Lange Verletztenliste

Schmidhofer und Co.: Die prominenten WM-Zuschauer

Wintersport
02.02.2021 07:24

Auch 2021 gibt es einige Ski-Rennläufer, die das Saison-Highlight WM wegen schweren Verletzungen verpassen. Heuer werden sich unter anderem Lokalmatadorin Sofia Goggia, der Norweger Aleksander Aamodt Kilde oder ÖSV-Ass Nicole Schmidhofer die Wettkämpfe in Cortina d‘Ampezzo im Fernsehen anschauen müssen. Eine Übersicht über die wichtigsten Abwesenden und jene, für die sich ein WM-Start vielleicht noch ausgehen wird:

Die Italienerin Goggia war bei ihrer Heim-WM die große Gold-Favoritin in der Abfahrt und wäre wohl auch im Super-G um die Medaillen mitgefahren. Doch am Sonntag stürzte die 28-Jährige nach der Absage des Super-G in Garmisch-Partenkirchen bei ihrer Fahrt auf einer Nebenstrecke Richtung Parkplatz. In Mailand stellten die Ärzte eine Fraktur des Schienbeinkopfes im rechten Knie fest. Goggia hat vier der bisherigen fünf Abfahrten in dieser Saison gewonnen.

Norwegen im Pech
Kilde, den Gesamtweltcup-Sieger der Vorsaison, erwischte es vor dem Kitzbühel-Wochenende beim Super-G-Training in Hinterreit. Der Norweger zog sich einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu. Als Allrounder mit Speed-Schlagseite wäre der 28-Jährige in Cortina jedenfalls für Abfahrt und Super-G ein heißer Medaillentipp gewesen und hätte dazu in Riesentorlauf oder im Parallel-Bewerb überraschen können.

Aus dem norwegischen Team verpassen auch zwei Technik-Jungstars den Höhepunkt des Winters: Sölden-Sieger Lucas Braathen erlitt in Adelboden eine Seitenbandverletzung im linken Knie und musste operiert werden. Bei Atle Lie McGrath wurde - ebenfalls nach einem Sturz im Adelboden-Riesentorlauf - eine Bänderdehnung in Knie diagnostiziert, die eine mehrwöchige Pause erfordert. Und wäre das nicht schon genug, stürzte einen Tag später am Chuenisbärgli auch der US-Amerikaner Tommy Ford heftig. Er riss sich mehrere Bänder in Knie und Hand und zog sich gleichzeitig Kopf- und Nackenverletzungen zu.

Dezimiertes ÖSV-Damen-Team
Dezimiert gehen - wieder einmal - auch die ÖSV-Damen in eine WM. Speed-Aushängeschild Schmidhofer verletzte sich bei ihrem Sturz in der Abfahrt von Val d‘Isere im Dezember. Ärzte sprachen von einem Verrenkungsbruch des linken Kniegelenks, der das Zerreißen aller Kniegelenksbänder zur Folge hatte und mehrere Operationen nötig machte. Ob eine Karriere im Spitzensport weiter möglich sein wird, lässt sich derzeit nicht mit Sicherheit sagen.

In Crans-Montana stürzte im Jänner Nina Ortlieb im Training. Die Vorarlbergerin erlitt einen vorderen Kreuzband-, Innenband-, Außenmeniskus- und Patellasehnenriss im rechten Knie. Zwei österreichische Anwärterinnen auf Edelmetall in den Speed-Disziplinen fehlen damit, auch Cornelia Hütter arbeitet weiter an ihrem nächsten Comeback. Nach einem Kreuzband- und Meniskusriss beim Slalom-Training auf der Reiteralm vor dem Jahreswechsel ist auch Bernadette Schild zum Zusehen gezwungen. Mit der Schwedin Anna Swenn-Larsson (Knöchelbruch) fällt eine weitere Slalom-Spezialistin aus.

Caviezel überraschend im Schweiz-Aufgebot
Schwer getroffen hat es auch die Schweizer Mannschaft. Urs Kryenbühl stürzte in Kitzbühel beim letzten Sprung in der Abfahrt, trug einen Bruch des rechten Schlüsselbeines sowie Risse des Kreuz-und Innenbandes im rechten Knie davon. Weil sich davor auch schon Niels Hintermann und Mauro Caviezel am Knie verletzt hatten, ist das Schweizer Abfahrtsteam in Cortina vorerst auf ein Trio reduziert. Zumindest Caviezel könnte aber noch rechtzeitig fit werden, heißt es von Swiss-Ski. Er steht überraschend im Aufgebot für die Speed-Rennen in Garmisch am Wochenende.

Auch Thomas Dreßen, der die bisherige Saison aufgrund einer Hüft-Operation verpasst hat, trainiert schon wieder mit dem deutschen Team. Der Bayer könnte beim Heim-Weltcup sein Comeback geben. Schlechter sind die Aussichten für den Amerikaner Ryan Cochran-Siegle, der wie Kryenbühl in der ersten Kitzbühel-Abfahrt stürzte. Der Gewinner des Super-G in Bormio zog sich dabei eine Halswirbelfraktur zu und könnte Monate ausfallen.

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(Bild: KMM)



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