Schritt für Schritt

Kein Lockdown-Ende: Was nun aber öffnen könnte

Österreich
31.01.2021 12:21

Noch bis 8. Februar gilt in Österreich ein harter Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Die Infektionszahlen haben sich inzwischen auf einem immer noch recht hohen Niveau eingependelt. Ein Ende der harten Maßnahmen ist damit noch nicht in Sicht, aktuell berät die Bundesregierung über die weitere Vorgehensweise - dabei stehen mögliche Öffnungsschritte etwa bei Schulen, im Handel sowie bei Friseuren im Raum.

Am Montag berät die Bundesregierung wieder mit Experten, den Oppositionsparteien und den Landeshauptleuten die weitere Vorgehensweise in der Bekämpfung der Pandemie nach dem 8. Februar.

Kurz: „Verantwortung jedes Einzelnen wichtig“
„Wir werden am Montag unter Berücksichtigung der Infektionslage sowie der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Situation mit den Landeshauptleuten über den Plan für die Zeit nach dem 8. Februar entscheiden. Einmal mehr wird dabei wieder die Verantwortung jedes Einzelnen im Land eine wichtige Rolle spielen“, ließ Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Vorfeld wissen.

Die Bundesregierung berät sich am Montag mit Ländern und Opposition zur weiteren Vorgehensweise. (Bild: APA/Georg Hochmuth, Krone KREATIV)
Die Bundesregierung berät sich am Montag mit Ländern und Opposition zur weiteren Vorgehensweise.

Fix ist noch nichts, in einigen Bereichen könnte es aber wieder zu Lockerungen kommen. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner erklärte dazu auf Twitter, dass es sich dabei um keine politische „Ja-/Nein-“-Frage handle, sondern um eine des Risikos. Zu schnelle Lockerungen seien dabei „ein nicht kontrollierbares Risiko“.

Hier dürfte es ab 8. Februar zu Lockerungen kommen:

  • Handel: Zumindest Teile des Handels dürften bald wieder aufsperren dürfen - hier soll es aber wieder Beschränkungen beim Einlass von Kunden (maximale Personenzahl gemessen an der Geschäftsfläche) sowie eine verschärfte Maskenpflicht (nun FFP2-Maske) geben.
  • Schulen: Wie Teile der Opposition bereits im Vorfeld forderten, dürften mit dem Ende der Semesterferien im Osten des Landes auch die Schulen wieder öffnen. Diese sollen durch Teilung der Klassen in einen Schichtbetrieb vor Ort zurückkehren - außerdem soll wöchentlich getestet werden.
  • Friseure/körpernahe Dienstleister: Die wilden Mähnen am Haupt der Österreicher könnten bald wieder gezähmt werden. So gibt es auch hier Diskussionen, ob körpernahe Dienstleister unter strengen Auflagen wieder öffnen dürfen.
  • Museen: Ähnlich der Regelungen zum Handel könnten auch die Museen ihr Comeback feiern. Auch hier würde dann eine maximale Personenanzahl sowie eine FFP2-Maskenpflicht gelten.

Noch wenig Perspektive gibt es demnach wohl für die Gastronomen, Hotels und Freizeiteinrichtungen - diese müssen wohl den ganzen Februar weiterhin geschlossen halten.

Sorge vor Corona-Mutation
Eine wichtige Komponente dabei werden laut Bundesregierung Begleitmaßnahmen wie regelmäßige Testungen, der Mindestabstand sowie das Tragen von FFP2-Masken sein. Abhängig sind all die Schritte aber von der aktuellen Ausbreitung des Virus - hier spielt momentan auch die Sorge vor der als ansteckender geltenden Virus-Variante B.1.1.7. aus Großbritannien eine große Rolle.

Das Infektionsgeschehen rund um die Corona-Mutation bestimmt derzeit auch die politischen Maßnahmen. (Bild: stock.adobe.com, APA/AFP/Halldor KOLBEINS, Krone KREATIV)
Das Infektionsgeschehen rund um die Corona-Mutation bestimmt derzeit auch die politischen Maßnahmen.

Welche Auswirkungen zu großzügige Öffnungen haben können, hat sich zuletzt in Großbritannien und Irland gezeigt, wo die Infektionszahlen kurz danach förmlich explodiert sind. „Wir werden gemeinsam mit den Experten noch einmal beraten, wie wir sehr vorsichtig und kontrolliert in ersten Bereichen Öffnungen schaffen können, ohne ein zu hohes Risiko einzugehen“, kündigte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) daher an.

Kommen schärfere Einreiseregeln?
Zwar könnte es wieder zu einer „Ausgangssperre light“ (gültig von 20 bis 6 Uhr) kommen, im Raum stehen allerdings auch weitere Verschärfungen. So werden stärkere Einreiseregeln und Grenzkontrollen in Erwägung gezogen, um die Verbreitung der Mutationen aus dem Ausland noch stärker einzubremsen.

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