
Ausnahmezustand in Wien: Aufgrund der aktuellen Bedrohungslage nach dem Terroranschlag in der Innenstadt bleiben die meisten Bankfilialen in der Stadt geschlossen. Die Apotheken - auch jene, die in der City gelegen sind, bleiben geöffnet, halten aber nach eigenem Ermessen die Türen geschlossen. Zudem bleiben am Dienstag auch einige Einkaufszentren sowie einzelne Geschäfte geschlossen. 90 Prozent der Händler in der Innenstadt haben zu.
Die Erste Bank lässt am Dienstag zehn Filialen in der Bundeshauptstadt ganztätig geschlossen. Davon sind folgenden Filialen betroffen: Wallnerstraße, Graben, Kärntner Straße, Ringturm, Rennweg, Linke Wienzeile, Donau Zentrum, Wien Mitte, Riverside (Liesing) und Auhof Center. Zu Mittag öffnen folgende Erste-Filialen: Taborstraße, Mariahilf, Brigittenau (Wallensteinstraße) und Lassallestraße. Die Selbstbedienungsfoyers sind in Betrieb, teilte das Geldhaus mit. Die Bank Austria lässt laut Website alle Filialen im ersten Bezirk geschlossen, die BAWAG jene in der Wipplinger Straße und in der Taborstraße.
Apotheken bleiben geöffnet
Um die Arzneimittelversorgung für dringende Notfälle trotz des Ausnahmezustandes auch in der Innenstadt zu gewährleisten, halten die dort situierten Apotheken geöffnet. Den Betrieben wurde bis auf Weiteres freigestellt, ihren Dienst während des heutigen Tages entweder bei offener oder geschlossener Türe zu versehen.
„Sofern öffentliche Apotheken innerhalb oder außerhalb des ersten Wiener Gemeindebezirks in der Nähe von Tatorten gelegen sind (z.B. Mariahilfer Straße), erachten wir es bis zu Klärung der Situation und zur Gewährleistung der Sicherheit der Apothekenmitarbeiter als vertretbar, dass diese ihren Dienst nach eigenem Ermessen bei geschlossener Apothekentüre versehen“, heißt es in einem Informationsschreiben der Österreichischen Apothekerkammer.
„Horrortrip der Extraklasse“
Im Handel haben 90 Prozent der Geschäfte in der Innenstadt zu. „Die Empfehlung des Innenministers heute in der Früh war, die Innenstadt zu meiden und das gilt natürlich auch für uns und unsere Beschäftigten“, sagte WKÖ-Handelsobmann Rainer Trefelik am Dienstag. Der Branchenvertreter betreibt selbst ein Damenmodengeschäft im Zentrum der Stadt. Das heurige Jahr sei ein „Horrortrip der Extraklasse“.
Der Handel werde die Geschäfte so lange zu lassen, wie es die Lage erfordere, sagte Trefelik. Der Handelsverband bittet die Konsumenten um Verständnis, die Sicherheit der Bevölkerung stehe an oberster Stelle. Doch Trefelik schöpft auch Hoffnung. „Wir wollen uns nicht unterkriegen lassen und uns von Terroristen in die Knie zwingen lassen.“
Geschlossene Einkaufszentren
Aus Sicherheitsgründen bleibt auch das Wiener Donauzentrum am Dienstag geschlossen. „Die Sicherheit unserer Mieter sowie Besucherinnen und Besucher hat für uns stets oberste Priorität“, heißt es dazu auf der Facebook-Seite des Einkaufszentrums. Auch The Mall in Wien-Mitte und das Kaufhaus Gerngross auf der Mariahilfer Straße öffnet einen Tag nach dem Terroranschlag nicht.
Auch die Bibliothek der Hauptuniversität öffnete am Dienstag nicht.
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