Förderskandal

Bauer in Pension kassiert weiter EU-Zuschüsse

(Bild: dpa/dpa-Zentralbild/Z5328 Jens Wolf)

Im Skandal um Agrarförderungen der EU sind am Mittwoch neue Details ans Licht gekommen. So soll ein Rinderbauer aus dem Bezirk Eisenstadt weiter hohe Zuschüsse aus Brüssel kassieren, obwohl er längst keine Viehzucht mehr betreibt. "Bereits vor mehr als fünf Jahren ist der Rinderzüchter in Pension gegangen. Dennoch kassiert er seither hohe EU-Förderungen, die Zahlungen sind sogar bis 2013 vorgesehen", wundert sich Manfred Kölly von der Liste Burgenland.

Genauso unverständlich erscheinen ihm jene Zuschüsse, die Brüssel für den längst eingestellten Tabakanbau im Bezirk Oberpullendorf bezahlt (siehe infobox). Nur ein Beispiel: Ein Landwirt im Ruhestand kassiert weiter 130.000 Euro pro Jahr. Den Bauern gibt Kölly nicht die Schuld: "Der eigentliche Skandal ist die verschwenderische Förder-Politik der EU. In Brüssel interessiert es auch niemanden, was mit den stillgelegten Agrarflächen künftig passiert."

Kronen Zeitung