11.10.2020 22:43 |

ÖVP und Grüne legen zu

Wien-Wahl: Ludwig triumphiert, FPÖ hinter NEOS

Die SPÖ hat ihre Hochburg Wien verteidigt - ansonsten bleibt nach der Wahl am Sonntag kein Stein auf dem anderen. Laut vorläufigem Endergebnis inklusive SORA-Briefwahl-Prognose kommt die SPÖ unter Bürgermeister Michael Ludwig auf 42,2 Prozent und kann ihr Ergebnis von 2015 um 2,6 Punkte steigern. Von Platz vier auf zwei verbessert sich die ÖVP, die bei 18,8 Prozent landet. Platz drei geht an die Grünen mit 14,0 Prozent. Die FPÖ stürzt von 30,8 auf 7,7 Prozent ab und fällt hinter die NEOS (7,8 Prozent) zurück. Heinz-Christian Strache verpasst mit 3,6 Prozent den Einzug in den Landtag - daran dürften auch die Wahlkarten nichts mehr ändern.

Artikel teilen
Drucken
Kommentare
0

Um Punkt 17 Uhr schlossen die Wahllokale. Während die erste Trendprognose noch großteils den zuletzt publizierten Umfragen entsprach, sah das Bild bei der ersten SORA/ORF-Hochrechnung um 18 Uhr anders aus: Die FPÖ stürzte noch deutlicher ab als zunächst ausgewiesen, die NEOS zogen an den Freiheitlichen vorbei auf Platz vier. Strache verfehlt die Fünf-Prozent-Hürde klar, er selbst hat die Hoffnung allerdings noch nicht aufgegeben.

Wahlkartenrekord: Diesmal besonders langes Warten auf Endergebnis
Bis das endgültige Ergebnis feststeht, gilt es aufgrund des Corona-bedingten Rekords an Wahlkarten noch länger abzuwarten: Die letzten Stimmen sind wohl erst am Dienstag ausgezählt. Die Wahlbeteiligung ging - ebenfalls Corona-bedingt - deutlich zurück: von zuletzt 74,8 auf nunmehr 62,7 Prozent.

ÖVP kann mit Rechtskurs punkten
Die größten Verschiebungen - das war schon vor dem Wahltag abzusehen - gab es rund um die FPÖ, der die Querelen um Ex-Parteichef Strache schwer zusetzten. Die ÖVP mit Finanzminister Gernot Blümel an der Spitze fischte mit einem strammen Rechtskurs im blauen Wählerteich und konnte ihren Stimmenanteil mehr als verdoppeln. Die Freiheitlichen um Spitzenkandidat Dominik Nepp landeten auf dem Boden der Tatsachen und wurden geviertelt.

Regierungsbeteiligungen schaden Grünen nicht
Die Grünen - als Einzige sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene in Regierungsverantwortung - konnten mit Spitzenkandidatin Birgit Hebein zulegen und verfehlten ihr Rekordergebnis von 2005 (14,6 Prozent) nur knapp. Die NEOS, vor fünf Jahren mit 6,2 Prozent in den Landtag eingezogen, steigerten sich mit Frontmann Christoph Wiederkehr um 1,6 Punkte und kommen rechnerisch für eine Koalition mit der SPÖ infrage - wie auch ÖVP und Grüne. Lediglich die FPÖ schloss Wahlsieger Ludwig als Partner aus.

 krone.at
krone.at
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Wien Wetter