Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat sich in einer ersten Stellungnahme nach der Wahl alle Koalitionsoptionen offengelassen und sich explizit nicht auf den bisherigen grünen Partner festgelegt. Er habe vor der Wahl gesagt, dass er eine Koalition nur mit der FPÖ und dem Team Strache ausschließe und das gelte auch nach der Wahl, so Ludwig. „Alle anderen Koalitionsoptionen sind möglich.“
Im Vordergrund stünden für Ludwig die „Interessen der Wiener Bevölkerung“, sagte er im ORF.
„Man wird sehen, wo es die größte Schnittmenge gibt“
Auf die Frage, ob er der ÖVP den Finanzstadtrat überlassen würde, antwortet Ludwig damit, dass er bereits einen guten Finanzstadtrat habe, aber Verhandlungen nicht vorgreifen wolle. „Ich habe angekündigt, mit allen zu reden, dann wird man sehen, wo es die größte politische Schnittmenge gibt.“
Rendi-Wagner: „Starkes Ergebnis für die SPÖ Wien“
SPÖ-Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner sprach von einem „starken ERgebnis“ für die SPÖ Wien. „Ich gratuliere Michael Ludwig von ganzem Herzen und danke allen Wienerinnen und Wienern für das große Vertrauen in die Sozialdemokratie.“
Dass Rot-Grün vom Wähler bestätigt worden sei, wollte Ludwig explizit nicht so sehen. Außer der FPÖ seien „alle Parteien bestätigt worden“, aus den Hochrechnungen ergeben sich noch keine Koalitionen, so der Bürgermeister.
Hacker zu Rot-Türkis: „Es wird an der ÖVP liegen“
Auch der Wiener SPÖ-Gesundheitsstadtrat Peter Hacker ließ noch keine Koalitionspräferenz durchblicken. Man werde mit allen drei möglichen Partnern Grüne, ÖVP und NEOS einmal Gespräche über gemeinsame Zielsetzungen führen. Auf Nachfrage, ob wegen heftigen Hick-Hacks etwa bezüglich Mindestsicherung oder Corona ein Pakt mit den Türkisen überhaupt möglich sei, meinte Hacker: „Es wird an der ÖVP liegen.“
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