Dass der Auftritt von Michael Wendler bei „Deutschland sucht den Superstar“ wohl eher ein kurzer bleiben würde, hat sich in den vergangenen Tagen abgezeichnet. Nach der Rückkehr in die USA mit seiner Laura, einem verpassten Dreh und einem schlechten Corona-Scherz nahm der Schlagerbarde am Donnerstagabend selbst den Hut und kam so einem bereits im Raum stehenden Rausschmiss zuvor. Einer war von der Entscheidung des 48-jährigen Sängers aber alles andere als überrascht: Dieter Bohlen. Der ließ es sich nicht nehmen und machte sich nun über den fulminanten Wendler-Ausstieg und dessen Verschwörungstheorien lustig.
Dass Dieter Bohlen und Michael Wendler wohl keine Freunde mehr werden, dafür braucht man nicht viel Weitblick. Kein Wunder, dass es sich der „DSDS“-Chefjuror nicht nehmen ließ, ein wenig gegen seinen nunmehrigen Ex-Jurykollegen zu sticheln.
Auf Instagram richtete sich der Pop-Titan an seine Fans. „Der böse, böse Wendler ist nicht mehr in der Jury. Was hat meine Mami immer zu mir gesagt? Die größten Probleme erledigen sich oft von selber, du musst nur ein bisschen warten“, erklärte Bohlen. Nun, er habe etwas gewartet - und schon sei der Wendler weg, zeigte er sich schadenfroh.
Corona ist auch schuld, ach nee, die Regierung. Alle sind schuld, ich ausnahmsweise mal nicht.
Dieter Bohlen über Michael Wendler
„Das hat wahnsinnige Gründe“, ließ es sich Bohlen nicht nehmen, auf Wendlers Verschwörungstheorien einzugehen. „Verschwörung, die Welt ist eine Scheibe und ich weiß nicht was. Corona ist auch schuld, ach nee, die Regierung. Alle sind schuld, ich ausnahmsweise mal nicht“, ätzte das „DSDS“-Urgestein weiter und richtete die Worte schließlich an seine Fans: „Ihr wolltet doch sowieso, dass er abhaut. Also freut euch alle. Ein Abend der Freude und der Besinnung. Gebt eurem Schatz einen Kuss!“
Wendler-Manager unter Tränen: „Der absolute Wahnsinn“
Auch Oliver Pocher, der den Wendler in letzter Zeit immer wieder gern durch den Kakao zog, zeigte sich noch am Abend in einer Sonderausgabe seiner RTL-Show „Pocher - gefährlich ehrlich!“ geschockt. „Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast drüber lachen“, sagte Pocher. Es sei „wirklich der absolute Wahnsinn“.
Zu Gast in der Sendung war auch Wendlers Manager Markus Krampe. „Auch für mich ist das ein Schock“, sagte Krampe, der sichtlich mitgenommen war und sogar Tränen in den Augen hatte. Er mache sich Sorgen um Michael, diese Einstellungen hätten sich aber über einen längeren Zeitraum angedeutet.
Für mich ist er krank. Tatsächlich krank.
Wendlers Manager Markus Krampe
Vor drei Wochen habe er bemerkt, dass Wendler „immer krasser geworden“ sei. So habe er Mitarbeiter beim Dreh des Kaufland-Werbespots aufgefordert, die Masken auszuziehen, gesagt: „Corona ist eine Riesenlüge.“ „Für mich ist er krank“, so Krampe. „Tatsächlich krank.“
Er habe mit seinem Schützling noch gesprochen, berichtete Wendlers Manager von dem Telefonat: „Er hat mir gesagt: ,Ich beende meine Karriere, ich komme nie wieder nach Deutschland. Wir werden alle sterben, du wirst auch sterben. Vielleicht kommst du nach Amerika, da hast du auch noch eine Chance.‘ Das war echt heftig.“
RTL distanziert sich von Wendlers Verschwörungstheorien
Als Grund für sein vorzeitiges Ausscheiden als Juror bei „Deutschland sucht den Superstar“ nannte Michael Wendler am Donnerstag auf Instagram das Vorgehen von deutscher Regierung und Medien in der Corona-Pandemie.
Seine Stellungnahme hatte umgehend Folgen: Sein Werbepartner, die deutsche Kaufhauskette Kaufland, distanzierte sich wenig später. RTL zeigte sich ebenfalls völlig überrascht von den Aussagen Wendlers - „sowohl zum Ausstieg aus ,DSDS‘ als auch von seinen Verschwörungstheorien“, erklärte der Sender. „Davon distanzieren wir uns ausdrücklich.“
Rückt Pietro Lombardi nach?
Wie es nun weitergeht, ist bislang unklar: Bisher waren Wendler und seine 30 Jahre jüngere Frau Laura dem TV-Publikum vor allem aus der eigenen Doku-Soap bekannt. Auch bei „DSDS“ ist nun wieder ein Jury-Platz frei - neben Bohlen, Popsänger Mike Singer und Maite Kelly. Rückt nun Pietro Lombardi nach? Der Ex-„DSDS“-Juror hatte ja bereits angedeutet, dass er einer Rückkehr auf seinen alten Sessel nicht abgeneigt sei. Schon im vergangenen Jahr war einer der Plätze unerwartet frei geworden: Sänger Xavier Naidoo sah sich nach politischen Textzeilen in einem Video heftigen Rassismus-Vorwürfen ausgesetzte - und verlor seinen Job bei RTL.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).