Der Verkauf eines NFL-Franchise kommt nur sehr selten zustande - nun könnte es aber zu einem Coup kommen: Amazon-Gründer Jeff Bezos soll am Kauf des Washington Football Teams interessiert sein. Die ehemaligen „Redskins“, rund um den aktuellen Besitzer Dan Snyder, stehen in den letzten Wochen in heftiger Kritik. Neue Sexismus-Vorwürfe gegen den Skandal-Besitzer könnten Snyder zu einem Kauf bewegen...
Multi-Milliardär Jeff Bezos soll laut dem amerikanischen Fernsehsender CBS am Einstieg in die NFL interessiert sein. Der Gründer von Amazon und Besitzer der renommierten US-Zeitschrift „Washington Post“ liebäugelt nun mit der National Football League. Sein Wunschziel: Er möchte ausgerechnet den umstrittenen Klub aus Washington kaufen.
Rassismus Proteste übten Druck auf Snyder aus
Seit Wochen stehen das Washington Football Team und Klubbesitzer Snyder in den Negativ-Schlagzeilen. Im Zuge der Proteste gegen Rassismus in den USA, forderte der Namenssponsor des Stadions die Verantwortlichen Anfang Juli dazu auf, sich von dem rassistischen Beinamen Redskins (Rothäute) zu trennen. Durch den großen Druck von Außen sah sich Snyder gezwungen und stellte am gestrigen Donnerstag den vorübergehenden Namen „Washington Football Team“ vor - auch der strittige Indianerkopf im Logo wurde entfernt.
Lokale Nachrichten spekulieren über Verkauf des Teams
Ausgerechnet die Washington Post publizierte zusätzlich neue Sexismus-Vorwürfe gegen das NFL-Team. Snyder versicherte zwar diese Vorwürfe gründlich untersuchen zu lassen, Proteste gegen den unbeliebten Klubbesitzer werden aber immer lauter. Vor einigen Wochen galt ein Verkauf des Teams noch unwahrscheinlich, lokale Nachrichten spekulieren jedoch, dass der 55-Jährige über ein großzügiges Angebot nachdenken würde.
Washington auch sportlich in der Krise
Zu den Unruhen der letzten Wochen kommt die sehr mager ausfallende sportliche Leistung des Washington Football Teams. 2007 konnten sie sich das letzte Mal für die Playoffs qualifizieren, der letzte Super-Bowl-Titel liegt schon 28 Jahre zurück. In der abgelaufenen Saison gewann das Team aus Washington nur dreimal, verlor die restlichen 13 Saisonspiele und schloss damit als zweitschlechtestes Team der NFL ab. Lediglich die Cincinnati Bengals (2-14) spielten eine schlechtere Saison.
Twitter-User diskutieren über neuen Namen
Sollte es zu einem Kauf des Multi-Milliardärs kommen, möchte dieser das Team aus Washington wieder auf die Siegerspur führen. Auf Twitter werden schon jetzt mögliche neue Namen des Teams diskutiert. „Ich hätte nichts dagegen die Washington Primes anzufeuern. Alle Prime Mitglieder bekommen freien Eintritt“, schrieb ein User in Anspielung auf den Prime-Dienst von Amazon.
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