Geld wird knapp

Wr. Neustadts Neo-‘Boss’ Rottensteiner spricht Klartext

Fußball
09.09.2010 12:20
Bis vor wenigen Tagen war Manfred Rottensteiner als Bürgermeister der niederösterreichischen Gemeinde Weikersdorf dafür zuständig, dass Magna-Sponsorgelder beim Bundesligisten Wiener Neustadt zweckmäßig verwendet werden - nach dem Rauswurf von Ernst Neumann stieg der 41-Jährige zum geschäftsführenden Vizepräsidenten auf. Und das in Zeiten des Umbruchs. Die "Krone" bat ihn zum Interview.

"Krone": Magna zieht sich am Saisonende zurück, irgendwie sind Sie verdammt dazu, neue Sponsoren an Bord zu holen.
Manfred Rottensteiner: Zuerst einmal muss definiert werden, wie hoch die weitere Unterstützung von Frank Stronach sein wird. Aber wir können Sponsoren nun ganz andere Pakete anbieten, werden uns Konzepte überlegen.

"Krone": Der Ausstieg birgt auch andere Gefahren - etwa die Einhaltung jener Verträge, die über 2011 hinaus laufen. Es wäre logisch, wenn Magna danach drängt, bereits im Winter Spieler zu verkaufen.
Rottensteiner: Frank hat mir zugesagt, dass alle Vereinbarungen eingehalten werden. Sportchef Peter Schöttel muss sich aber überlegen, wie er mit einem geringeren Budget agieren kann. Spieler, die mitziehen wollen, werden keinen Grund haben, sich zu verändern - andere können gehen.

"Krone": Sie arbeiten seit dem Jahr 2000 als Baumeister für Magna, kennen Frank Stronach recht gut - wie hoch stufen Sie die Chancen ein, dass er privates Geld investiert?
Rottensteiner: Er bleibt dem Nachwuchs in Wiener Neustadt als Partner verbunden, und er hat nicht die Absicht, als Präsident abzutreten. Alles Weitere wird sich weisen.

"Krone": Was passiert, wenn bis 15. März, dem letzten Tag für die Lizenzabgabe, kein vernünftiges Budget vorhanden ist?
Rottensteiner: Wir haben dasselbe Risiko wie alle anderen Bundesliga-Klubs, sind aber vernünftig genug, um uns nach der Decke zu strecken.

"Krone": Im Klartext, bitte...
Rottensteiner: Wenn das Geld fehlt, kann man auch nicht Bundesliga spielen.

"Krone": Zuschauer bringen Geld - wie wollen Sie mehr als zuletzt ins Stadion locken?
Rottensteiner: Der Verein wurde bisher sehr schmal geführt, wir werden die Führungsebene mit Leuten aus der Region verbreitern. Somit erhält der Klub mehr Möglichkeit zur nötigen Identifikation.

von Hannes Steiner, Kronen Zeitung

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