"Die Feinabstimmung ist abgeschlossen", sagt Polizei-Chefinspektor Gerhard Lins: "Unser System funktioniert!" Tausende Raser hat das neue, hochmoderne Radargerät, das mit zwei Hochleistungs-Rotlichtblitzen sowie zwei Digitalkameras ausgerüstet ist, bereits im Testbetrieb "geblitzt".
Das Frontradar ist direkt nach der Unterflurtrasse St. Andrä auf der Tauernautobahn bei Villach in Fahrtrichtung Slowenien aufgestellt. "Notwendig wurden die neuen Radargeräte, weil etwa in Deutschland, wie in anderen Ländern auch, Schnellfahrer nur dann abgestraft werden, wenn es Frontfotos gibt. Nur solche werden gesetzlich anerkannt", so Chefinspektor Lins.
Vier Fotos in Sekundenbruchteilen
Und so läuft es ab: "Pro Geschwindigkeitsübertretung macht das Frontradar binnen Bruchteilen von Sekunden vier Fotos. Zwei von hinten vom Kennzeichen und zwei von vorne vom Fahrer." Die zwei bis drei Megabyte großen Digitalbilder werden sofort zu einem Zentralcomputer der Asfinag geleitet, der die Bilder kurz darauf an die Computer der "Radargruppe" in der Polizeikaserne in Krumpendorf übermittelt.
Die Büros im Keller der Kaserne sind wie ein Hochsicherheitstrakt abgeschirmt. Nur per Fingerscan erhält man Eintritt. Lins: "Es geht um den Datenschutz!"
Alle Insassen am Foto erkennbar
Bei den hochauflösenden Bildern aus der Frontradar-Kamera kann man nämlich nicht nur den Raser, sondern auch Beifahrer und Personen auf den Rücksitzen eindeutig erkennen. "Diese Personen und auch andere mit aufgenommene Fahrzeuge werden von uns unkenntlich gemacht und erst dann wird die Anzeige zentral an die zuständige Behörde übermittelt."
Somit sind die Zeiten vorbei, wo man bei behördlicher Lenkerauskunft eine andere Person nennen oder sich einfach unwissend stellen konnte. Jetzt wird es teuer!
von Hannes Wallner, "Kärntner Krone"
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