Vierschanzentournee

Innsbruck-Quali: ÖSV-Team stark ++ Kraft wird 2.

Wintersport
03.01.2020 15:40

Stefan Kraft und Philipp Aschenwald haben sich in der Qualifikation für den Bergisel-Bewerb der Vierschanzentournee (Samstag, 14.00 Uhr/live ORF1) wieder in ausgezeichneter Verfassung gezeigt. Kraft landete in der Vorausscheidung mit Tagesbestweite (132,5 m) auf Platz zwei hinter Norwegens Jungstar Marius Lindvik (131,5 m), der bessere Windpunkte bekam.

Vom Trio, das sich zur Halbzeit zehn Punkte vom Rest abgesetzt hat, schwächelte zumindest in der Vorausscheidung niemand. Der Deutsche Karl Geiger, der in Innsbruck im vergangenen WM-Jahr zwei Medaillen gewonnen hat, wurde ex aequo mit Aschenwald (131,5 m) Dritter. Dahinter landeten Tournee-Leader Ryoyu Kobayashi und der Dritte Dawid Kubacki auf den Rängen fünf und sechs.

Gleich zehn Österreicher qualifizierten sich für das Heimspringen, zu dem zwischen 18.000 und 20.000 Zuschauer erwartet werden. Neben dem Top-Duo schafften es Jan Hörl (13.), Michael Hayböck (23.), Clemens Aigner (28.), Gregor Schlierenzauer (33.), Stefan Huber (35.), Clemens Leitner (41.), Daniel Huber (45.) und Markus Schiffner (46.) in den Bewerb. Routinier Manuel Fettner scheiterte als 51. um 0,6 Punkte genauso wie Thomas Hofer (58.) und Stefan Rainer (62.) am Sprung in die Top 50.

„Ich habe mich sehr wohlgefühlt auf der Schanze, es war wieder gute Körperspannung da“, sagte Kraft. Der Schnupfen ist noch nicht weg. „Es braucht noch ein paar Bauernschnäuzer“, meinte der Gesamt-Fünfte und freute sich schon aufs Inhalieren. „Gescheites Minz-Öl, dass es mir alles rausdrückt. Dann passt das.“

Saisonhighlight
Im Vorjahr hatte Kraft seiner Neujahrskrise mit Rang zwei am Bergisel ausgezeichnet gekontert, gewonnen hat er in Österreich allerdings noch nie. Das Heimspringen sei ein Saisonhighlight, wenn man in Form ist. „Ich werde die Stimmung aufsaugen und will den Fans was bieten. Wieder gern über die Hillsize (128 m, Anm.) drüber, das macht Spaß.“

Vom Top-Trio war am Freitag von steigendem Druck nichts zu bemerken. Geiger und Kubacki lieferten gewohnt konstant ab. Kobayashi (oben im Bild) probierte es fast zu aggressiv, der Japaner ist aber auch mit nicht optimalen Sprüngen immer vorne dabei. Die 5.000 Euro für den Quali-Sieg krallte sich Garmisch-Sieger Lindvik. „Da springt eine gewisse Gleichgültigkeit mit“, erklärte sein Tiroler Cheftrainer Alexander Stöckl. „Er hat nichts zu verlieren, ist das erste Mal bei der Tournee und ist extrem gut darin, Dinge auszublenden, die nicht wichtig für ihn sind.“

Wind drehte
Der Wind drehte. „Man hat wieder gesehen, dass ein Hauch mehr von vorne oder von hinten extrem viel zu sagen hat“, analysierte Stöckl. Der Garmisch-Sechste Daniel Huber war dabei glücklos - und angefressen: „Ich verstehe es nicht ganz, warum man unbedingt Grün drücken muss, wo man bei einem komplett ruhigen Wettkampf nur zwei Minuten zuwarten müsste“, meinte der Quali-45. Stöckl relativierte: „Es ist eben ‘nur‘ die Quali, da kann man schneller auf Grün drücken. Im Wettkampf glaube ich, dass sie sensibler steuern werden.“

Aschenwald zeigte nach der Enttäuschung von Garmisch eine gute Reaktion. „Es war vor allem für den Kopf ein guter Tag. Ich wusste, dass es einmal in die Hose gehen kann und habe daher am Konzept nichts geändert“, sagte der Gesamt-15. „Ich bin gut drauf und schaue, dass ich mir nicht selbst ein Haxl stelle.“ Der zweifache Bergisel-Sieger Schlierenzauer erlebte wieder nichts Neues. „Es war wieder okay, aber mehr nicht. Es gelingt mir noch nicht, dass ich den Punch richtig habe.“

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(Bild: KMM)



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