Amtsübergabe mit 95?

Zeitung: Die Queen geht in 18 Monaten in Pension

Adabei
27.11.2019 09:30

Die britische Königin soll planen, ihr Amt in nicht einmal zwei Jahren an ihren ältesten Sohn Prinz Charles zu übergeben. Der 71-jährige Thronfolger soll bei der derzeitigen Familienkrise um seinen jüngeren Bruder Prinz Andrew bereits das Ruder in die Hand genommen haben. Es heißt, der künftige „Prinz-Regent“ sei nach seiner Neuseelandreise nach Sandringham geeilt, um mit seinem 98-jährigen Vater Prinz Philip, der dort ein kleines Häuschen bewohnt, weitere Schritte zu planen.

Die Queen habe vergangene Woche bereits in seinem Namen ein Machtwort gesprochen und Prinz Andrew, der in den Epstein-Skandal verwickelt ist, von seinen öffentlichen Aufgaben abgezogen und sein Gehalt gestrichen

95. Geburtstag als Stichtag
Wie die „Sun“ berichtet, könnte die Absetzung von Prinz Andrew Queen Elizabeths letzter großer Akt als Regentin gewesen sein. Nun wolle sie ihre Regentschaft mit einer für sie typischen Würde zu Ende bringen. Die Königin feiert in 18 Monaten ihren 95. Geburtstag, heißt es in dem Bericht. Ihr Ehemann Prinz Philip, der ihr als Stütze seither fehle, zog sich ebenfalls mit 95 von seinen öffentlichen Aufgaben zurück.

Hinter den Mauern des Palastes werde darüber gesprochen, dass die Königin bald „in Pension geht“. Schon jetzt habe Prinz Charles viele Aufgaben vor ihr übernommen und sei bestens auf seine Aufgaben vorbereitet. 2018 habe die Königin 283 Auftritte absolviert, Charles sei 507-mal im Einsatz gewesen.

Der Skandal um Prinz Andrew sei für den Thronfolger nun die „Gelegenheit gewesen, aufzustehen und zu zeigen“, dass er die „Firma“, wie sich die Königsfamilie spaßhalber selbst nennt, leite, enthüllte dem Blatt eine Quelle aus dem Buckingham Palace.

„Niemand steht über der Institution Königsfamilie. Auch nicht Prinz Andrew, der Lieblingssohn der Queen“, so der Insider. „Charles hat das verstanden und entschieden gehandelt - wie der König, der er eines Tages sein wird. Dies war der Moment, in dem Charles sich als Prinz-Regent und Schatten-König gezeigt hat.“

Zitat Icon

„Niemand steht über der Institution Königsfamilie. Auch nicht Prinz Andrew, der Lieblingssohn der Queen.“

Ein Insider aus dem Buckingham Palast

Charles plane, die Königsfamilie zu verschlanken und nur noch wenige Familienmitglieder als Repräsentanten des Königshauses zu beschäftigen. Vermutet wird, dass er damit Prinz William, dessen Ehefrau Herzogin Kate, deren Kinder sowie seine Gattin Herzogin Camilla meint.

Charles und William als Team
Die Zukunftsplanung für seinen jüngeren Sohn Harry, dessen Gattin Meghan und deren Nachwuchs soll noch problematisch sein. Es heißt aber, dass Charles sehr eng mit seinem ältesten Sohn Prinz William über die Zukunft der Monarchie berate, der derzeit mit seinem jüngeren Bruder aber auf Kriegsfuß ist. In einem Interview hatte Harry im Herbst verraten, dass er und William sich „auf verschiedenen Pfaden“ in ihrem Leben befänden.

Die Quelle: „Charles hat viel mit William darüber gesprochen. Beide wissen genau, was er für seine Regentschaft möchte. Es besteht kein Zweifel, dass Charles sich auch Prinz Harry und Meghan nach ihrer Pause vorknöpfen und auf Linie bringen wird.“

Das Herzogpaar von Sussex hatte im Herbst angekündigt, sich eine sechswöchige Auszeit vor Weihnachten zu nehmen. Auch die Weihnachtsfeierlichkeiten auf dem königlichen Landgut Sandringham lässt das seit 2018 verheiratete Paar ausfallen, um mit ihrem im Mai 2019 geborenen Sohn Archie und dessen US-amerikanischer Oma Doria Ragland das Christfest zu feiern. 

Prinz Philip als Berater
Entgegen früherer Berichte sei es am Dienstag nach seiner Rückkehr aus Neuseeland nicht die erste Priorität von Charles gewesen, Prinz Andrew zurechtzuweisen.

Der 59-Jährige war nach einem TV-Interview über seine Beziehung zu dem der Pädophilie und des Menschenhandels angeklagten US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein, der sich im Sommer im Gefängnis das Leben nahm, in Bedrängnis geraten. Der Vorwurf: Er zeigte kein Mitgefühl mit den Opfern und wollte sich auch an jene junge Frau nicht erinnern, die ihm vorwirft, Sex mit ihr gehabt zu haben, zu dem Epstein sie gezwungen habe.

Charles sei der britischen „Daily Mail“ zufolge schnurstracks nach Norfolk zu seinem Vater Prinz Philip gefahren. Der Prinz werde einige Tage bei ihm bleiben, um sich mit ihm zu beraten, immerhin hat der Ehemann der Königin jahrzehntelange Erfahrung darin, Krisen zu meistern.

„Disziplin“ hat nachgelassen
Höflinge hätten das Gefühl geäußert, dass die „Disziplin“ in der Königsfamilie nach dem Rückzug des Dukes of Edinburgh nachgelassen habe. Der mittlerweile dem Bericht zufolge „gebrechliche“ 98-Jährige habe die Verwandschaft immer mit eiserner Hand unter Kontrolle gehabt. Eine Aufgabe, die nun wohl Charles, möglicherweise in den vergangenen Jahren etwas sanfter, übernommen haben soll. Man darf gespannt sein, ob der angehende König bis Weihnachten für Familienfrieden sorgt.

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(Bild: kmm)



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