11.11.2019 11:08 |

Nach ÖVP-Entscheidung

FPÖ ortet „Auslieferung Österreichs an Grüne“

Nach der Bekanntgabe von ÖVP-Chef Sebastian Kurz, mit den Grünen Koalitionsverhandlungen zu starten, hat die FPÖ darauf mit Ablehnung reagiert. Norbert Hofer, der bereits kurz nach der Wahl den Gang der Freiheitlichen in die Opposition betont hatte, sagte am Montag: „Jetzt ist es fix. Die ÖVP verlässt den Mitte-rechts-Kurs in der Regierungsarbeit und liefert Österreich den Grünen aus.“ Kurz hatte zuvor Parallelverhandlungen ausgeschlossen, aber betont, mit Hofer „nach wie vor eine gute Gesprächsbasis zu haben“.

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Hofer erklärte in einer Aussendung, bei den Grünen handle es sich um die „größten Gegner der Regierungsarbeit von ÖVP und FPÖ“. Dieser Schritt bedeute aber auch eine ernsthafte Gefährdung aller notwendigen Lösungen im Sinne der größten Herausforderungen in der kommenden Legislaturperiode, befürchtet der FPÖ-Chef weiter. Selbige wären laut Hofer besonders eine Stärkung der Wirtschaft, für welche die Grünen „eine neue Belastung“ wären - und selbstverständlich die Asylpolitik: „Dazu kommt ein neuer Ansturm von Wirtschaftsflüchtlingen - überwiegend junge Männer.“

Hofers Lieblingsfeindbild Türkis-Grün
Hofer forderte die ÖVP auf, sich „von der Illusion einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit den Grünen zu verabschieden“. Der FPÖ-Chef hatte sich schon im Wahlkampf auf eine mögliche Zusammenarbeit von Türkis und Grün als Lieblingsfeindbild gestürzt. Allerdings hatte er im Widerspruch dazu auch wiederholt erklärt, eher „in Richtung Opposition“ gehen zu wollen. Herbert Kickl, der mit Hofer die freiheitliche Doppelführung gibt, war sogar noch weiter gegangen und hatte das Innenministerium beansprucht - eine Bedingung, der Kurz schon vor der Wahl eine klare Absage erteilt hatte.

Video: Hofer nennt Grüne „Weltuntergangssekte“

Ibiza, Liederbücher
Die FPÖ war seit der Ibiza-Affäre aus den Negativ-Schlagzeilen kaum herausgekommen, bei der Wahl am 29. September hatten die Blauen eine empfindliche Niederlage einstecken müssen. Zuletzt hatte bekanntlich auch ein Liederbuch im Besitz des steirischen FPÖ-Abgeordneten Wolfgang Zanger für Wirbel gesorgt.

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