Der angekündigte Dauerregen im Westen des Landes hat am Dienstag zu ersten Murenabgängen und Überschwemmungen geführt. Die Feuerwehren hatten seit dem Morgen bereits zahlreiche Einsätze zu bewältigen. So mancher wird wohl noch hinzukommen, denn immer noch regnet es kräftig. Verletzte gab es bislang nicht zu beklagen.
In Teilen Vorarlbergs - etwa im Bregenzerwald, aber auch in Dornbirn - fielen innerhalb von 24 Stunden mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter. In Bregenz wurden 160 Millimeter registriert, in Dornbirn 130. Bregenzerach und Leiblach führten Hochwasser, wie es laut Statistik lediglich im Abstand von fünf bis zehn Jahren vorkommt. Der Pegel des Bodensees legte seit Montag um 20 Zentimeter zu, er lag mit 358 Zentimeter aber noch rund 16 Zentimeter unter dem langjährigen Durchschnitt für diese Jahreszeit.
Auch Tirol, Salzburg und Oberösterreich betroffen
In Tirol gab es in Kössen und Reutte jeweils 95 Millimeter, in Achenkirchen waren es 85 und in Kufstein 70. Auch in Salzburg gab es beachtlichen Niederschlag, in Salzburg Freisaal wurden 60 Millimeter verzeichnet. In Braunau und Ranshofen in Oberösterreich sowie am Innsbrucker Flughafen wurden 50 Millimeter registriert.
Keller auspumpen, Gebäude sichern
Bei den Feuerwehreinsätzen galt es in erster Linie vollgelaufene Keller auszupumpen sowie Gebäude vor dem Eindringen von Wasser zu sichern. „Es liegt alles im Rahmen“, hieß es seitens der RFL-Einsatzleitung. Murenabgänge wurden in Langen bei Bregenz, in Eichenberg (Bez. Bregenz) sowie im am Bödele gelegenen Dornbirner Stadtteil Ammenegg verzeichnet.
Wegen Überflutung gesperrt werden musste etwa die Auffahrt Dornbirn-Nord auf der Rheintalautobahn (A14) in Richtung Bregenz, die Überholspur war in diesem Bereich ebenfalls nicht befahrbar. Eine weitere Straßensperre betraf die Senderstraße (L41) zwischen Lustenau und Wolfurt, die für den Verkehrsfluss im unteren Rheintal wichtig ist.
Regen hält weiter an
In den nächsten Stunden hält der Regen jedoch weiter an, die Gefahr weiterer Murgenabgänge und zumindest kleinräumigerer Überflutungen bleibt bestehen, auch in Nordtirol. Vereinzelt können laut Prognose der ZAMG bis Mittwochvormittag in Vorarlberg weitere 70 Liter Regen pro Quadratmeter niedergehen. Im Großteil Vorarlbergs werden jedoch zwischen zehn und 30 Liter pro Quadratmeter erwartet, im Bregenzerwald 30 bis 50.
Ähnliche Mengen werden auch in Tirol erwartet. Im Großteil des Landes regnet es bis Mittwochvormittag zehn bis 30 Millimeter. Im Bezirk Kitzbühel und allgemein in den Grenzregionen zu Bayern sind 30 bis 50, vereinzelt auch 70 Millimeter Regen zu erwarten.
In Salzburg und Oberösterreich erwartet die ZAMG bis Mittwochvormittag in den meisten Regionen zwischen zehn und 30 Millimeter Regen, besonders im Flachgau und im Bezirk Braunau auch um die 50 Millimeter. Erst am Mittwochnachmittag lässt der Regen überall deutlich nach. Der Donnerstag und Freitag bringen nur vereinzelte Schauer.
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