„Zerstörung war enorm“

370 Bewohner haben bei Feuerinferno alles verloren

Wien
13.05.2019 08:18

„Brand aus!“ hieß es nach zwölf Stunden, 200 Feuerwehrleute hatten die Flammen des Dachstuhlbrandes in Wien-Simmering endlich niedergerungen. 370 Bewohner mussten die Nacht woanders verbringen. 123 Wohnungen wurden bei dem Brand zerstört. Erst nach und nach können die Menschen wieder zurück. Die Schäden sind allerdings enorm.

Penetranter Brandgeruch, verzweifelte Bewohner, etliche Schaulustige und emsige Einsatzkräfte am Arbeiten - beim Lokalaugenschein der „Krone“ in Wien-Simmering gab es kein anderes Thema als den Großbrand. „Diesen Muttertag werden wir so schnell nicht vergessen, wir haben in einer Pension übernachten müssen - und alle unsere Sachen sind noch in der Wohnung“, schildert Vater Igor B. (41), der mit seiner Frau und vier Kindern in dem Haus wohnt, das vom Feuer heimgesucht wurde.

Wie berichtet, kam es am Samstagvormittag beim Enkplatz zu dem Inferno. 200 Feuerwehrleute kämpften bei „Alarmstufe 5“ abwechselnd knapp zwölf Stunden lang gegen die Flammenhölle an, sogar Florianis aus Niederösterreich eilten zur Verstärkung herbei. Am Samstagabend um 21.45 Uhr dann die erlösende Parole „Brand aus“.

Notquartier eingerichtet
Die Sicherungs- und Aufräumungsarbeiten in dem Wohnkomplex mit 190 Wohnungen sind noch lange nicht beendet. Später am Sonntag konnten manche Bewohner mit der Feuerwehr kurz in ihre Wohnungen, um wichtige Gegenstände zu holen. „Ich habe die Messe heute in der Kirche gehalten und wohne selbst in dem Haus“, sagte der Simmeringer Priester Friedrich Oppel. „Die Macht der Zerstörung des Feuers war enorm!“

Video: 123 Wohnungen bei Großbrand zerstört

Die „Gruppe Sofortmaßnahmen“ der Stadt Wien nahm ein Notfallquartier in der Triester Straße mit 150 Betten in Betrieb. Andere Mieter kommen bei Verwandten unter. Fünf Menschen erlitten Rauchgasvergiftungen, die Ermittlungen des Landeskriminalamtes laufen.

Matthias Lassnig, Kronen Zeitung

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