„Schutz der Lehrer“
Polizisten in Frankreichs Schulen
Mit der Präsenz von Polizeibeamten in Schulen will Frankreich jetzt die ausufernde Gewalt von Schülern gegenüber ihren Lehrern eindämmen. Wenn Schulleiter dies für nötig hielten, werde die Polizei künftig „permanent oder zu bestimmten Tageszeiten“ anwesend sein, vor allem in Brennpunktschulen, kündigte Innenminister Christophe Castaner an. Auslöser ist der Fall eines Oberschülers aus einer Pariser Vorstadt, der eine Lehrerin im Klassenraum mit einer nachgemachten Waffe bedrohte und damit bis zur Staatsspitze Empörung auslöste.
Dem Vorfall schloss sich eine landesweite Debatte über oft verschwiegene Gewalt gegen Lehrer an - weitere Fälle wurden publik. Anfang des Monats etwa bedrohten in Le Havre vier Gymnasiasten ihren Mathematik- und dann den Englischlehrer mit nachgemachten Waffen.
Ins Auge gefasst werde nun unter anderem, gewalttätige Schüler im Alter von 13 bis 18 Jahren in „Spezialeinrichtungen“ zu schicken, in denen Personal mit einer Polizei- oder Militärausbildung sie wieder „aufs richtige Gleis setzt“, sagt Erziehungsminister Jean-Michel Blanquer.
Der bloße Verweis eines Problemschülers auf eine andere Schule bringe nichts, ist der Politiker sicher. Fälle von Gewalt gegenüber Lehrern müssten künftig systematisch gemeldet werden. Der Staat müsse die Lehrer unterstützen und deren häufiges Gefühl von Ohnmacht bekämpfen. „Um Lesen, Schreiben, Rechnen und das Respektieren des anderen, darum geht es in der Schule.“
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