Weg ins Tal versperrt

Österreicher sitzen auf Vulkan in Indonesien fest

Österreich
30.07.2018 11:34

Nach dem schweren Erdbeben auf der indonesischen Ferieninsel Lombok mit mindestens 16 Toten und mehr als 160 Verletzten sitzen 560 Wanderer auf dem aktiven Vulkan Rinjani fest - darunter auch mehrere Österreicher. Ihnen ist durch Erdrutsche der Weg ins Tal versperrt. „Wir sind von den indonesischen Behörden informiert worden, dass acht Österreicher als Besucher des Nationalparks registriert sind“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Thomas Schnöll.

Erdrutsche verlegten die Wanderwege
In dem ausgedehnten Nationalpark um den Schildvulkan Rinjani sind, ausgelöst durch das Erdbeben am Sonntag, tonnenweise Geröll und Erdrutsche niedergegangen und haben Wege verlegt. Teams sind zu Fuß und per Hubschrauber unterwegs, um die Hänge des bei Touristen beliebten Berges zu erkunden. Unter den am Berg gefangenen Wanderer waren auch Deutsche, US-Bürger, Franzosen, Niederländer und Thailänder.

Evakuierungsmaßnahmen begannen laut Angaben der Behörden im Laufe des Tages und werden voraussichtlich bis Dienstag andauern. Bergführer haben eine Alternativroute entdeckt, woraufhin erste Gruppen von Wanderern mit dem Abstieg beginnen konnten. „Derzeit sind einheimische und internationale Touristen auf ihrem Weg nach unten“, sagte ein Sprecher der Rettungskräfte.

Außenministerium versucht, Kontakt herzustellen
In Wien bemüht sich das Außenministerium, den Kontakt zu Angehörigen der acht betroffenen Österreicher herzustellen. Die Wanderer waren mit mehreren lokalen Bergführern unterwegs. „Leider waren die Österreicher nicht reiseregistriert“, sagte Schnöll.

Das Außenministerium rät Reisenden im Allgemeinen und Fernreisenden mit abgelegenen Zielen im Besonderen, die Möglichkeit einer Online-Registrierung in Anspruch zu nehmen. Auf einem virtuellen Formular sind Kontakt- und Reisedaten einzutragen, die es dem Ministerium ermöglichen, im Fall des Falles rasch Kontakt aufzunehmen.

Schon mehr als 100 Nachbeben
Durch das Beben waren tonnenweise Geröll und Schlamm an dem Berg niedergegangen, die Wanderwege wurden nach dem Erdbeben gesperrt. Nach dem ersten Erdstoß gab es zwei weitere starke Beben sowie mehr als 100 Nachbeben.

Der Schichtvulkan Rinjani ist mit 3726 Metern Höhe nach dem Kerinchi der zweithöchste Vulkan des Landes. Die letzte größere Eruption ereignete sich im September 2016.

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