Bereits 100.000 Österreicher unterstützen das "Don't Smoke"-Volksbegehren. Damit muss es im Parlament behandelt werden. Durchgeführt wird die Initiative von der Wiener Ärztekammer und der Österreichischen Krebshilfe. Die Gesundheitssprecherin der FPÖ, Dagmar Belakowitsch, ist aber nicht überzeugt. Für sie ist die Initiative "parteipolitisch motiviert". Soll ein komplettes Rauchverbot in der Gastronomie kommen? krone.at hat sich umgehört.
Das komplette Rauchverbot in der Gastronomie war von der rot-schwarzen Regierung eigentlich bereits beschlossen worden. Im Mai 2018 hätte es in Kraft treten sollen. Bei den Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ im Dezember stellte die FPÖ allerdings die Aufhebung des Verbots als Koalitionsbedingung auf. Mit dem Volksbegehren hoffen die Initiatoren nun, die Regierung doch noch umstimmen zu können.
Im Gespräch mit krone.tv waren viele Befragte eindeutig für ein totales Rauchverbot in der Gastronomie. Selbst Raucher sprachen sich dafür aus: "Ich finde, man sollte die anderen Gäste mit dem Rauchgestank nicht stören. Jeder sollte das Recht haben, sein Essen zu genießen. Raucher sollten einfach vor der Tür oder irgendwo anders rauchen."
Das Argument, dass der Staat mit einem kompletten Verbot die Bürger bevormunden würde, konnte ein Passant nicht nachvollziehen. "Wenn jemand im Auto sitzt und den Sicherheitsgurt nicht benützt, ist er genauso eingeschränkt und kein Mensch regt sich auf. Eine Einschränkung beim Rauchen ist es nicht, wenn man aufhört, es ist nur gesund."
"Unbedingt Rauchverbot!", war sich eine ältere Dame sicher. Dass das seitens der Vorgängerregierung geplante Verbot jetzt vielleicht doch nicht umgesetzt wird, findet sie nicht in Ordnung. "Dass das Volksbegehren jetzt so verunglimpft wird, ist sehr bedenklich", äußert sich auch eine andere Frau zu dem Thema.
Nur einige wenige Passanten sahen die Sache lockerer: "Raucher sollen dort hingehen, wo man rauchen kann, und Nichtraucher dorthin, wo man nicht rauchen kann. Vom Rauchverbot halte ich wenig", sagte uns ein Befragter.
Haimbuchner: "Wille des Volkes wird umgesetzt"
Aktuell äußerte sich Manfred Haimbuchner, der auf Bundesebene der Stellvertreter von Heinz-Christian Strache als FPÖ-Parteichef ist, gegenüber der "Krone": "Es gibt ein Regierungsübereinkommen, dieses wird umgesetzt. Sollte im Rahmen der direkten Demokratie ein anderer Wille der Österreicher zu diesem Thema geäußert werden, wird der Wille umgesetzt."
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