Zu den wichtigsten - und auch am besten funktionierenden - Vertretern ihrer Zunft zählt die österreichische Seite "123people". Surft der Nutzer die Seite an, braucht er nur den gewünschten Namen einzugeben. Schon listet die Website alle Treffer zur gesuchten Person auf: Mail-Adressen, Fotos, News-Beiträge, Amazon-Wunschzettel aber auch Telefonnummern und Postadressen. Auch Blogs und Websites, auf denen der gesuchte Name auftaucht, zeigt "123people" an.
Ähnlich umfangreich informiert "Yasni" den Suchenden über die gewünschte Person. Die Seite bietet dabei die Möglichkeit, die Ergebnisse nach verschiedenen Kriterien wie "Berufliches", "Privates" oder "News" zu gliedern. Yasni zeigt dem Nutzer allerdings nicht alle Informationen, außer er hinterlässt seine Mailadresse. Meldet sich der User an, bietet die Personensuche auch die Möglichkeit ein eigenes Profil anzulegen und die Suchtreffer zu sortieren – ein nützlicher Dienst, will man gewisse Treffer eher weiter unten verstecken.
Die amerikanische Suchmaschine "Pipl" liefert zwar nicht die gleiche Masse an Beiträgen wie die beiden erstgenannten. Dafür fördert sie aber immer wieder überraschende Treffer ans Tageslicht. Das schafft die Maschine, indem sie "versteckte" Einträge im so genannten Deep Web hervorkramt. PDFs und Bilder aus Datenbanken sind also vor "Pipl" nicht sicher. Die Seite bietet neben der Suche nach Namen auch die Möglichkeit, durch die Eingabe von Mailadressen oder Nicknames Informationen zu finden. Auch die Suche mittels einer Telefonnummer ist möglich – das allerdings nur für Nummern aus den USA und Kanada.
Die US-Suchseite "Spock.com" bietet ebenfalls die Möglichkeit nach Namen oder E-Mailadresse zu suchen. Allerdings liefert sie relativ viele Werbeeinschaltungen als Ergebnis und deutlich weniger relevante Treffer als etwa "Pipl.com". Ähnlich verhält es sich mit der Seite "Wink.com", denn auch dieser US-Personensuchdienst liefert nur wenige relevante Ergebnisse. Zwar bietet die Website auch eine Suche mit Hilfe von E-Mail-Adressen, diese scheint aber noch nicht fehlerfrei zu arbeiten.
Die Seite "Spokeo.com" durchforstet 42 Social-Networking Seiten für den User. Allerdings muss sich der Suchende mit seiner E-Mailadresse anmelden. Hat er das erst hinter sich gebracht, so gibt der Nutzer Mailadressen oder Homepage-URLs ein. Eine Namenssuche ist leider nicht möglich. Diese Seite eignet sich also eher dazu, immer über die MySpace-Profile seiner Freunde auf dem Laufenden zu sein.
Was tun gegen ungeliebte Treffer?
Du hast nun deinen Namen gesucht und unerwünschte Beiträge gefunden? Diese sind leider äußerst schwer aus der Welt zu schaffen, da das Internet quasi nichts vergisst. Am besten ist es deshalb, ungeliebten Treffern vorzubeugen. Gib also so wenig wie möglich über dich preis. Handhabe die Freigabe auf Social-Networking-Seiten restriktiv, gewähre nicht jedermann Zugriff auf deine Fotos. "Tagge" außerdem nicht die wirklichen Namen der fotografierten Personen in deinen Schnappschüssen. Natürlich ist es auch besonders wichtig, seine Mailadresse und Telefonnummer wenn möglich aus dem Netz zu halten. Unterschiedliche Nicknames für unterschiedliche Webseiten helfen dir auch dabei, anonym im Netz zu bleiben.
Wenn diese gut gemeinten Tipps bereits zu spät kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten, seine Online-Identität wieder reinzuwaschen. Dazu kann jeder User selbst Anträge auf Löschung diverser Einträge beim Betreiber einer Website stellen. Auch danach kann es vorkommen, dass bereits gelöschte Inhalte trotzdem noch über Google gefunden werden. Diese befinden sich im so genannten Google-Cache - dem fotografischen Gedächtnis der Suchmaschine. Deshalb muss der Nutzer auch bei dem Suchmaschinenbetreiber einen Antrag auf Löschung des Caches stellen, um die Inhalte endgültig loszuwerden. Wem das alles zu mühsam ist, kann diese Prozeduren von professionellen Löschdiensten (zum Beispiel Reputation Defender) erledigen lassen. Diese übernehmen - natürlich kostenpflichtig – die nötigen Schritte zur Beseitigung ungewünschter Informationen im Internet.
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