Die einen nutzen den Winter so, wie es die meisten tun: Sie begeben sich in Gegenden, wo Personen- Beförderungsanlagen Menschenmassen auf Berge ziehen, steigen auf ein oder zwei Bretter und rutschen Hänge hinunter. Andere entfliehen der Kälte in sonnig-warme Gefilde. Und ganz wenige treiben die Kälte auf die Spitze.
Auf die halb erfrorene Nasenspitze, genauergesagt. Denn manche Menschen, wie Krone-Redakteurin FranziskaTrost, verbringen ihren Urlaub in einem Eishotel, einer Herberge,die gänzlich aus Eis und Schnee besteht. "Bei -7 Grad gefriertdie Nase in allen Blauschattierungen, die Füße habensich schon längst in absolute Taubheit zurückgezogen,und man fühlt sich durch und durch wie die Erbsen im Tiefkühlfach."
So "romantisch" ist es im Eishotel "Meine Mütze habe ich bis über die Nasegezogen, vergeblich kuschle ich mich in das muffelnde Tierfell,das angeblich die Körperwärme perfekt speichert. Dasbisschen Atem, das sich durch die Komplett-Verschalung einen Wegbahnt, kondensiert feucht-kalt auf der Decke und tropft stetigins Gesicht zurück. Und die Nacht nimmt und nimmt kein Ende..."
Jedes Jahr wachsen mehr Eishotels aus dem Boden(im wahrsten Sinn des Wortes), in Kanada, Schweden, Finnland undwo es sonst noch richtig kalt ist. Jedes Jahr im Winter werdensie neu gebaut, denn den Sommer überstehen sie nur in flüssigerForm. Aus Tonnen von Schnee und Eis werden tolle Palästeerrichtet.
Wem das alles noch zu harmlos ist, der treibt dasSommerurlaub-auf-Winter-getrimmt-Spiel so richtig auf die Spitze:Statt Kreuzfahrt auf dem Luxus-Liner macht der dann eine Ausfahrtauf dem einzigen Touristen-Eisbrecher - und geht im Eismeer baden!Allen Ernstes, aber natürlich nicht in der Badehose, sonderneingepackt in dickes Neopren im Michelin-Männchen-Design.Kemi in Finnisch-Lappland ist Ausgangsort für diesen speziellenBadeausflug.
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