"Eine mangelhafte oder ausbleibende Pflege der Füße begünstigt die vermehrte Hornhautbildung an besonderen Druckstellen, etwa bei Fußfehlstellungen, und somit die Ausbildung von schmerzhaften Hühneraugen, Dornwarzen und Einrissen", warnt Heike Fesq, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie. "Außerdem kommt es zum vermehrten Auftreten von Fußpilz zwischen den Zehen und an den Fußsohlen und gegebenenfalls auch zu anderen z.B. bakteriell bedingten Hauterkrankungen."
Nur Babys haben keine Hornhaut
Hornhaut an den Füßen haben wir alle, außer Babys, die die Haut an den Füßen noch nicht mechanisch belasten. Sie sorgt für einen mechanischen und sensorischen Schutz der Fußsohlen. Ohne Hornhaut wären die stark mit Nervenenden versorgten Sohlen heftig überreizt, und der Mensch wäre nur eingeschränkt gehfähig. Verdickte und daher nicht mehr ausreichend elastische Hornhaut aber neigt zu schmerzhaften Einrissen.
Ein Besuch im Fußpflege-Studio ist also nicht erst dann angezeigt, wenn eingewachsene Zehennägel schon schmerzen oder sich Hühneraugen gebildet haben. Professionelle Behandlung ersetzt aber auch nicht die regelmäßige Zuwendung zu Hause.
Fußbad, Bimsstein und Peeling
Die beginnt mit einem warmen Fußbad, das auf die Pediküre vorbereitet. Nach etwa zehn Minuten im Wasser ist die Hornhaut aufgeweicht und kann mit einem Bimsstein abgerubbelt werden. Hornhauthobel mit scharfen Klingen sind nur etwas für Geübte. Wenn es lediglich raue Stellen zu bekämpfen gilt, reicht ein Peeling für die Füße.
Zehennägel richtig schneiden
Zehennägel gehören gerade geschnitten. Sonst wachsen die Enden ein, das kann große Schmerzen verursachen. Die Kanten glättet man mit einer Feile. An der Nagelhaut sollte nicht herumgeschnipselt werden. Nach dem Bad ist sie weich und lässt sich vorsichtig zurückschieben.
Cremen, kühlen, pudern
Zum Abschluss wird geschmiert: Feuchtigkeitsspendende Fußcremen, die Verhornungen und rissiger Haut vorbeugen, pflegen mit Allantoin, Panthenol, Urea oder Lanolin. Leichte Gels mit Zusätzen wie Menthol oder Pfefferminze kühlen und erfrischen. Gegen unangenehme Gerüche helfen - neben dem Waschen - Fußpuder und -deodorants sowie geruchsfilternde Einlagen.
Fußpilze medikamentös behandeln
Fußpilz verschwindet auch bei bester Fußpflege nicht einfach so. Erst durch eine medikamentöse Behandlung werden die Pilze abgetötet.
Tipps zur Prävention:
Noch was: Schweißfüße neigen verstärkt zu Fußpilz. Schuhe und Socken sollten daher atmungsaktiv sein.
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