Liebe im Fahrstuhl

Guitar Hero: Aerosmith

Spiele
10.07.2008 06:46
Mit Songs wie "Love in an Elevator", "I don’t want to miss a Thing" und natürlich auch "Walk this Way" wurden Steven Tyler, Joe Perry, Tom Hamilton, Brad Whitford und Joey Kramer, auch bekannt als Aerosmith, weltberühmt. Publisher Activision huldigt nun den Ikonen des Rock und spendiert allen Fans mit "Guitar Hero: Aerosmith" einen weiteren Titel der beliebten Konsolen-Klampferei.

"Guitar Hero: Aerosmith" unterscheidet sich in spielerischer Hinsicht nicht vom Vorgänger "Guitar Hero III: Legends of Rock": Nach wie vor gilt es mit dem Gitarren-Controller die vertikal durchs Bild scrollenden Noten zu erwischen; jede durch eine bestimmte Farbe markierte Note entspricht dabei einem Button der gleichen Farbe am Controller. Je nach Schwierigkeitsgrad gilt es nur drei, vier oder alle fünf Buttons zu beanspruchen. Wahre "Guitar Hero"-Virtuosen meistern auf der schwierigsten Stufe selbst die kompliziertesten Akkorde.

Je mehr Töne man richtig spielt, umso schneller wächst der Punktestand und umso höher fällt schließlich auch die Gage aus, die am Ende eines gemeisterten Songs auf das eigene Konto wandert. Mit dem erspielten Geld können dann im virtuellen Shop neue Songs, Charaktere, Outfits oder auch Gitarren – man will ja schließlich auf der Bühne auch was hermachen – erstanden werden. Auch daran hat sich bei "Guitar Hero: Aerosmith" nichts geändert.

Ebenfalls unverändert geblieben ist die Anzahl der verfügbaren Spielmodi: Neben der Karriere, in der man nach und nach Songs freischaltet und sich über diverse Bühnen allmählich in den Rock-Olymp spielt, einem umfangreichen Tutorial sowie einem Schnellen Spiel stehen auch wieder die bekannten Multiplayer-Modi zur Auswahl. Während im Koop-Modus zwei Spieler wahlweise die Lead- bzw. Rhythmusgitarre oder den Bass zupfen, wird in der Gitarren-Schlacht – der Name lässt es erahnen – gegeneinander gerockt. Die Besonderheit in diesem Modus: Hinter einzelnen Noten verstecken sich Power-Ups, die zum eigenen Vorteil genutzt werden können oder sich gegen den Kontrahenten richten.

So weit, so gut - doch was unterscheidet den aktuellen Titel nun von seinem Vorgänger? Richtig: der Aerosmith-Aspekt. Entgegen der ersten Vermutung spielt der Spieler nicht einfach nur die größten Hits der Band nach, er begleitet Tyler, Perry und Co. vielmehr bei deren musikalischem Werdegang: vom provinziellen Schülerball an der Nipmuc High School über den ersten Auftritt in einem New Yorker Club bis hin zum Super-Bowl-Gig oder einem Konzert in Moskau. Angereichert wird das Ganze durch kleine Videosequenzen, in denen die fünf Musiker – die echten, nicht deren virtuelle Abbilder! – Anekdoten zum Besten geben.

Die zu spielenden Songs stammen natürlich überwiegend aus der Feder von Aerosmith, aber nicht ausschließlich: Auch Lenny Kravitz ("Always on the Run"), The Kinks ("All Day and All of the Night"), die Stone Temple Pilots ("Sexy Type Thing") oder Run DMC ("King of Rock") und andere Größen, von denen Aerosmith inspiriert wurden oder mit denen sie einst die Bühne teilten, sind mit von der Partie – und sorgen für Abwechslung.

Wer davon nichts wissen möchte, bekommt immer noch rund 30 Aerosmith-Klassiker geboten: Von "Uncle Salty" oder "Sweet Emotion" aus den 70er-Jahren über "Walk this Way" und "Love in an Elevator" in den 80ern bis zu "Livin' on the Edge" aus dem Jahre 1993 oder Joe Perrys "Mercy", von dessen 2005 veröffentlichten Soloalbum. Im Vergleich zum Vorgänger fällt die Tracklist aber deutlich kürzer aus.

Fazit: Auch wenn die großen Innovationen fehlen: mächtig Spaß macht "Guitar Hero" auch in der Aerosmith-Edition. Mit der gebotenen Songauswahl werden jedoch eindeutig die Fans angesprochen. Wer also mit dem Gekreische Tylers und Perrys Gitarrensoli nichts anfangen kann, sollte sich zweimal überlegen, ob er zugreift – zumal die Songs nicht ganz so zahlreich vertreten und vergleichsweise eher einfach zu spielen sind. Alle anderen erfreuen sich an den großartigen Songs, den Videos mit ihren Idolen sowie der Möglichkeit, den Werdegang der Band nachzuspielen.

Plattform: Xbox 360 (getestet), PS3, Wii, PS2
Publisher: Activision
Krone.at-Wertung: 8/10


von Sebastian Räuchle
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