Erdbeben und Tsunami

Japan: Regierung gibt Schäden mit 147 Mrd. Euro an

Ausland
24.06.2011 09:23
Das schwere Erdbeben und der anschließende Tsunami vom 11. März haben nach neuesten Angaben der japanischen Regierung direkte Kosten in Höhe von 16,9 Billionen Yen (147 Milliarden Euro) verursacht. Berücksichtigt wurden die Schäden an Häusern, Fabriken und der Infrastruktur wie Straßen und Brücken, wie es am Freitag hieß. In Fukushima musste indes eine zur Messung von Radioaktivität über dem AKW eingesetzte Drohne notlanden.

Der nun veröffentlichte präzisere Wert beruht auf neuen Erhebungen der Schäden in den betroffenen Gebieten, insbesondere den Präfekturen Miyagi, Iwate und Fukushima. Bisher hatte die Regierung für den geschätzten Schaden zwischen umgerechnet 139 Milliarden bis 217 Milliarden Euro angegeben.

Nicht eingerechnet sind die indirekten Kosten der Katastrophe, die etwa durch Produktionsausfälle in der Wirtschaft entstanden. Ebenfalls nicht eingerechnet sind die Kosten, die durch die Atomkatastrophe von Fukushima entstanden sind und noch entstehen.

Allein die Höhe der Gebäudeschäden betrage 10,4 Billionen Yen, teilte die Regierung mit. Die Schäden an Straßen und Schifffahrtswegen werden mit 2,2 Billionen Yen beziffert, die in der Land- und Forstwirtschaft sowie auf Aqua-Framen mit 1,9 Billionen Yen. Die Reparatur der Versorgungsleitungen etwa für Wasser und Gas dürfte nach Erwartungen der Regierung 1,3 Billionen Yen kosten.

Drohne musste in Fukushima notlanden
Am 11. März hatten ein Beben der Stärke 9,0 und eine rund 14 Meter hohe Tsunamiwelle im Nordosten Japans verheerende Schäden angerichtet. Mehr als 23.000 Menschen starben oder gelten als vermisst. Beben und Tsunami lösten am Atomkraftwerk Fukushima 1 zudem die größte Nuklearkatastrophe seit Tschernobyl vor 25 Jahren aus.

Das Kernkraftwerk war durch das Beben und den Tsunami schwer beschädigt worden. Seither tritt dort radioaktive Strahlung in die Umwelt aus. 100.000 Häuser wurden komplett zerstört. Etwa eine halbe Million weitere Gebäude wurden beschädigt.

Im Einsatz sind neben Arbeitern auch Drohnen. Eine davon musste am Freitag auf dem Dach eines Reaktors notlanden. Wie der Kraftwerksbetreiber Tepco mitteilte, richtete das außer Kontrolle geratene unbemannte Flugzeug, ein 7,7 Kilogramm schwerer T-Hawk der US-Firma Honeywall, offenbar keinen Schaden an. Über dem Reaktor 2 sei weder Feuer noch Rauch zu sehen, hieß es.

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