Richtig reinigen

So wird der Kühlschrank nicht zur Keimschleuder

Wohnkrone News
12.08.2014 12:27
Ein Leben ganz ohne Kühlschrank ist für die meisten nicht nur im Sommer schlichtweg undenkbar – und doch zählt gerade dieser wichtige Helfer im Haushaltsalltag zu den ungepflegtesten Geräten überhaupt. Schlechte Gerüche, Keime und Bakterien sind die Folge von unregelmäßiger und falscher Reinigung. Höchste Zeit also für eine gründliche – und vor allem richtige! – Rundum-Säuberung.

Ganz rasch würde den meisten von uns der Appetit aufs Essen aus dem Kühlschrank vergehen, wenn wir einmal sehen könnten, was sich dort in vielen Geräten so tummelt: Bereits vor Jahren stellten US-Forscher unglaubliche 11,4 Millionen (!) Keime pro Quadratzentimeter fest. Im Vergleich dazu: Auf Klobrillen fanden sich gerade einmal durchschnittlich 100 Erreger.

Ekelalarm aber auch in europäischen Breiten: Ein deutscher "Hygienereport" ergab vor einigen Jahren, dass der Kühlschrank gleich nach den Silikonfugen Platz 2 der schmutzigsten Orte in der ganzen Wohnung einnimmt.

Die Ursachen dafür liegen einerseits in zu hoch eingestellten Kühltemperaturen, nachlässiger Entsorgung abgelaufener Lebensmittel und zu seltener oder schlicht falscher Reinigung der Kühlgeräte.

Richtige Reinigung beginnt mit guter Vorbereitung
Der Kühlschrank sollte alle vier Wochen gründlich gereinigt werden. Das Durchchecken des Inhalts auf abgelaufene oder verdorbene Lebensmittel kann man sich ruhig zur täglichen Gewohnheit machen.

Beim Reinigen des Kühlschranks sind die Hilfsmittel ein wesentlicher Bestandteil eines echt sauberen Ergebnisses. Denn werden ebenfalls bekannte Bakterienschleudern, wie etwa bereits alte Schwämme oder Putzlappen, unsaubere Eimer etc. verwendet, vergrößert man unter Umständen nur noch das (Bakterien-)Elend.

In Bezug auf das Reinigungsmittel, vor allem für die Innenwände, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Essig, vermischt mit lauwarmen Wasser, hat den Vorteil, dass unangenehme Gerüche gleich mitbeseitigt werden und eine gewisse desinfizierende Wirkung eintritt. Wer bei Essig allerdings die Nase rümpft, greift lieber zu sauberem Wasser mit Spülmittel oder auch zu selbstgemachtem Zitronenreiniger.

Tipp: Für das Herstellen des Zitronenreinigers dem warmen Wasser etwa zwei bis drei Esslöffel Zitronensaftkonzentrat - erhältlich im Supermarkt - zufügen. Auf leicht sauren Oberflächen können sich Schimmel und Bakterien nicht vermehren.

Neben einem sauberen Wischtuch bzw. Schwamm, benötigt man ebenfalls ein sauberes Tuch zum Nachtrocknen.

Los geht's! Die einzelnen Schritte
Klar, dass der Kühlschrank vor der Reinigung zunächst einmal ausgeräumt werden muss. Für die Zwischenlagerung der Lebensmittel erweist sich eine Kühlbox als praktisch. Ohnedies sollte man beim Kühlschrankreinigen nicht unnötig trödeln, sondern die Arbeiten möglichst zügig durchführen.

Sicherheitshalber das Gerät nach dem Ausschalten auch vom Netz abstecken!

Im Folgeschritt werden für eine sorgfältige Reinigung alle Ablagen und Schubfächer aus dem Gerät herausgenommen. Danach werden die Einzelteile mit warmen Wasser und Spülmittel sorgfältig aus- und abgewaschen, getrocknet und zur vollständigen Austrocknung beiseite gestellt.

Achtung: Zu aggressive chemische Putzmittel im Inneren vermeiden, da Chemierückstände u.U. auf Lebensmittel übergehen können.

Nun werden die Innenwände des Kühlschranks gereinigt.

Tipp: Um auch die hintersten Ecken und Winkel mühelos zu erreichen, einen Teil der Essig- oder Zitronenlösung in eine Sprühflasche füllen. Im Anschluss trocken wischen. Besonders einfach und hygienisch geht das mit Küchenrollen.

Kühlschrankdichtungen nicht vergessen
Die Dichtungen des Kühlschranks sind einerseits für einen energieeffizienten Betrieb des Gerätes sehr wichtig, andererseits sind sie aber leider auch sehr anfällig für Verkeimungen und stellen einen hervorragenden Nährboden für verschiedenste Pilze und Bakterien dar. Daher müssen sie regelmäßig und gründlich gereinigt werden. Allerdings so, dass sie dadurch nicht porös werden. Aggressive Reinigungsmittel, Desinfektionsmittel etc. greifen die Dichtungen an und beschädigen sie. Bei regelmäßiger Reinigung ist das sorgfältige Abwischen der Dichtungen mit Wasser und Spülmittel ausreichend. Am besten verwendet man dafür ein sauberes Mikrofasertuch.

Im Anschluss die Dichtungen ebenfalls sorgfältig trockenreiben. Um das Entstehen von Keimen, Pilzen, Schmutz etc. an den Dichtungen zu vermeiden, empfehlen Putzprofis das Auftragen von Glyzerin oder Talkumpuder - das soll die Dichtungen zusätzlich auch geschmeidig halten. Aber Achtung: Mit einem feinen Mikrofasertuch die Dichtungen nur wenig einreiben, Überschüsse entfernen.

Tipp: Glyzerin kann man in Online-Shops in hochwertiger Bioqualität kaufen.

Tipp: Um zu testen, ob die Dichtungen noch dicht sind, kann man eine angeschaltete Taschenlampe in den Kühlschrank legen. Dringt ein Lichtschimmer heraus, sind die Dichtungen schon angegriffen und sollten erneuert werden. Das spart auch Strom.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele