Herzlichen Glückwunsch an uns alle: Wir haben das Kunststück vollbracht, aus einem simplen T-Shirt eine globale Umweltkatastrophe zu machen. In Österreich entsorgen wir jedes Jahr 240.000 Tonnen Textilien – ein Viertel davon „spenden“ wir großzügig – ab in den Altkleidercontainer! Klingt edel, oder? Blöd nur, dass diese Container oft nur Zwischenstationen auf dem Weg in afrikanische oder südamerikanische Müllhalden sind. Millionen Tonnen CO₂, Ozeane voller Mikroplastik, Flüsse gefärbt wie die Trendfarbe der nächsten Saison. Polyester ist das neue Plastikgeschirr – billig, praktisch, unzerstörbar. Beim Waschen verlieren wir pro Ladung Hunderttausende Mikrofasern – und wundern uns dann, warum der Fisch nach Plastik schmeckt. Das Beste: Recycling ist unser Alibi. „Kreislaufwirtschaft“ klingt so schön, funktioniert aber nur bei Stoffen, die es noch wert sind. Billigware dagegen landet im Ofen oder als Deponieschicht in Ländern, die sich weder gegen unseren Müll wehren können noch dafür bezahlt werden. Liebe Mitkonsumenten: Wir sind nicht unschuldig. Wir kaufen Shirts für fünf Euro und sind beleidigt, wenn sie nach drei Wäschen aussehen wie ein Putzlappen – und dann tatsächlich zum Putzlappen werden. Die Modeindustrie lacht sich ins Fäustchen, solange wir dieses Spiel mitspielen. Vielleicht sollten wir mal wieder stolz darauf sein, Kleidung zu besitzen, die länger lebt als der aktuelle TikTok-Trend. Weniger kaufen, besser tragen – und nicht glauben, der Container um die Ecke sei unser moralischer Freibrief.
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