Man verfolgt nicht diejenigen, die Verbrechen begangen haben, sondern den Aufdecker. Der WikiLeaks-Gründer Assange soll für die Veröffentlichung von geheimen Dokumenten, unter anderem über Kriegsverbrechen im Irak und Afghanistan, an die USA ausgeliefert werden. Das hat die britische Regierung so entschieden. In den USA droht ihm eine Haftstrafe von bis zu 175 Jahren. Ein Anschlag auf die Menschenrechte und die Pressefreiheit. Mit einer drakonischen Strafe sollen potenzielle „Whistleblower“ abgeschreckt werden. Und die Regierungen des „freien Westens“ haben, wie Schweden und Großbritannien, aktiv an der Verfolgung des „Staatsfeindes“ teilgenommen. Die anderen schweigen! Die Hoffnung für Assange und die Pressefreiheit liegt nun bei den englischen Höchstgerichten, High Court und Supreme Court.
Mag. Manfred Eder, Linz
Erschienen am So, 19.6.2022
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