Es ist für mich sehr befremdlich, wie locker mit der Tatsache, dass in Wien systematisch Staus erzeugt worden sein sollen (und vielleicht noch immer werden?), umgegangen wird. Sowohl für Silvesterfeuerwerk als auch für Osterfeuer gibt es jede Menge Studien, wie gefährlich derartiges Brauchtum für unsere Gesundheit und Umwelt doch sei, und der Staat ist auch flugs mit Strafen für diejenigen zur Hand, die gegen entsprechende Auflagen verstoßen. Dass in Wien anscheinend bewusst völlig unnötige Staus erzeugt wurden, ist zwar für viele ärgerlich, lässt aber interessanterweise offensichtlich alle Gesundheitsaposteln kalt. Zumindest vermisse ich einen entsprechenden Aufschrei, aber auch die Frage, wie es in anderen Ballungszentren aussieht. Hat sich schon einmal jemand Gedanken gemacht, wie viel zusätzliche Schadstoffe in einem einzigen dieser Staus erzeugt werden? Wie viel kostbarer Treibstoff dabei völlig unnötig verbrannt wird, und wie viel Volksvermögen dadurch vernichtet wird? Wie viel Zeit sinnlos „verstanden“ wird? Hat schon jemand versucht, all das z. B. für ein Jahr in Zahlen zu fassen? Die Ergebnisse dieser Studie wären wahrscheinlich alles andere als angenehm. Aber dazu müssten unangenehme Fragen gestellt werden, vielleicht müsste jemand verantwortlich gemacht und sogar zur Rechenschaft gezogen werden. Es ist doch viel einfacher, Osterfeuer ins Visier zu nehmen. Da kann man wieder einmal dem Bürger ein schlechtes Gewissen einreden und vielleicht auch die eine oder andere Strafe kassieren.
Bernd Tomazic, Mürzzuschlag
Erschienen am Di, 27.3.2018
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