Er arbeite zum ersten Mal in einem Stadion, berichtete Tunick am Mittwoch bei der Präsentation des Projekts. Er fühle sich geehrt, die Aufgabe sei aber auch eine große Herausforderung. Gesucht werden alltägliche Menschen, "keine Nudisten, keine Exhibitionisten, keine Models", sagte der Künstler. Im Stadion soll es verschiedene "Setups" geben. Für Interessierte: In der Infobox findest du einen Link, über den du dich anmelden kannst!
"Das Stadion ist sehr schön", schwärmte Tunick vom Ort der Installation, den er in den vergangenen Tagen mehrmals besucht hat. Vor allem die Sitze in unterschiedlichen Farben haben es dem Künstler angetan. Auch über den Zeitpunkt der Aktion ist er sich schon im Klaren: Sie wird nicht wie ansonsten üblich am frühen Morgen, sondern am Nachmittag stattfinden.
Kein Geld für die Teilnehmer
Die Teilnehmer arbeiten unentgeltlich, sie erhalten jedoch signierte und limitierte Fotografien. Spencer Tunick wird von der Installation nicht nur eine Fotoserie machen, sondern auch eine Filmdokumentation. Beide sind ab 24. Juni am "public space" der Kunsthalle Wien am Karlsplatz ausgestellt, berichtete Kunsthallen-Chef Gerald Matt, der sich eine "unglaubliche Resonanz" auf die Aktion erwartet.
Matt zeigte sich erfreut darüber, dass mit Tunick ein Freund nach Wien zurückkehre. Tatsächlich fand in der Bundeshauptstadt schon 1999 eine größere Aktion des Künstlers statt - auf der sogenannten Zweierlinie vor dem heutigen Museumsquartier. Spencer Tunick hat seit 1994 insgesamt mehr als 75 Installationen realisiert. Die bisher größte Aktion gelang 2007 in Mexiko City, wo er 18.000 Menschen auf einmal fotografierte.
Sowohl der Künstler als auch der heimische EURO-Kulturkoordinator Jürgen Weishäupl wünschen sich, dass sich nicht nur Wiener am 11. Mai im Stadion ausziehen. Die Einladung zur Teilnahme richte sich auch an Personen aus anderen Bundesländern bzw. aus dem benachbarten Ausland, hieß es. Der Projekt-Partner ÖBB stellt für 2.008 Menschen ein Gratis-Zugticket für An- und Abreise zur Verfügung.
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