Schlechtes Joboffert

Bewaffneter Arbeitsloser stürmt AMS-Büro

Österreich
25.10.2007 23:55
Panik im Arbeitsmarktservice in Wien-Floridsdorf: Weil er sich über seine Jobangebote und die Streichung von Bezügen ärgerte, stürmte ein arbeitsloser Wiener das Büro seines AMS-Beraters und bedrohte ihn mit einer Waffe. Das geschockte Opfer sperrte sich in seinem Büro ein, der Pistolenmann flüchtete - Großeinsatz der Polizei.

Mitten in einem normalen Beratungsgespräch im AMS Floridsdorf geriet der 46-jährige außer Rand und Band. Der im Amt bestens bekannte Wiener war mit dem Jobvorschlag seines Betreuers nicht einverstanden. Außerdem sollten ihm Bezüge und Schulungen gestrichen werden. „Darauf bat ihn unser Mitarbeiter, sich zu beruhigen und kurz in den voll besetzten Warteraum zu gehen“, so Dr. Susanne Rauscher vom Wiener Arbeitsmarktservice.

Doch Sekunden später trat der erboste „Kunde“ die Tür des Betreuers ein und bedrohte ihn mit einer Pistole. Der „Pistolenmann“ blieb aber nicht lange, rannte plötzlich aus dem Zimmer. Der Berater verbarrikadierte sich daraufhin in seinem Büro und alarmierte die Polizei.

Ein Großaufgebot an schwer bewaffneten Einsatzkräften des Spezialkommandos WEGA durchkämmte darauf das gesamte Gebäude, da befürchtet wurde, dass sich der Wiener in dem Haus verschanzen oder auch eine Geisel nehmen könnte. „Auf einmal krachte es bei uns im Zimmer, und Uniformierte in Kampfanzügen standen mit gezückter Pistole vor mir“, so ein AMS-Mitarbeiter zur „Krone“.

Doch zu diesem Zeitpunkt war der 46-Jährige bereits auf dem Weg in seine Wohnung. „Nachdem die Adresse bekannt war, schickten wir sofort mehrere Einsatzwägen dorthin“, so ein Offizier vom Stadtpolizeikommando Floridsdorf. Die Beamten sahen, wie der Verdächtige - einer von 66.674 gemeldeten Wiener Arbeitslosen - in sein Auto stieg und davonfuhr. Sie überwältigten ihn bei einer roten Ampel und stellten die Gaspistole sicher. Zu Hause in seiner Wohnung hortete der Mann des weiteren noch ein Jagdgewehr. Er wurde angezeigt. Wegen seiner "psychischen Probleme" brachten die Beamten den 46-Jährigen in ein geeignetes Spital.

Von Florian Hitz und Erich Schönauer, KronenZeitung und Krone.at

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