EM-Qualifikation

Schottland und Russland wahren EURO-Chance

Fußball
09.09.2007 14:25
Nicht weniger als 20 Länderspiele standen am Samstag im Rahmen der EM-Qualifikation auf dem Programm. Im Schlager des Abends trennten sich im Mailänder San-Siro-Stadion Weltmeister Italien und Vize Frankreich 0:0. Die Franzosen führen die Gruppe B jetzt mit 19 Punkten an, gefolgt von Schottland (18). England wahrte mit einem 3:0-Heimsieg gegen Israel die Chance auf die Teilnahme an der EURO 2008, die Türkei schaffte auf Malta nur ein blamables 2:2. Die deutsche Nationalelf besiegte in Cardiff Wales durch zwei Klose-Tore 2:0 (1:0).

Insgesamt 26 Nationen dürfen sich noch realistische Hoffnungen auf einen der 14 freien Plätze bei der Fußball-EM 2008 machen. Bereits mit eineinhalb Beinen im Turnier in Österreich und der Schweiz steht lediglich Deutschland. Andere Kaliber wie England, Spanien, Italien oder Portugal müssen noch kräftig zittern. 

Gruppe A
Trotz Heimvorteil musste sich Portugal im Spiel gegen Polen in Lissabon mit einem enttäuschenden Remis begnügen. Die Gäste gingen durch Lewandowski in Führung (43.), nach der Pause drehten Tore von Maniche (49.) und C. Ronaldo (73.) die Partie aber zunächst um. Polen schlug aber im Finish durch Krzynowek noch einmal zurück (87.). Polen bleibt damit Tabellenführer (20 Punkte), dahinter folgen Finnland, das gegen Serbien in Belgrad 0:0 spielte (18), Portugal (16) und Serbien (15).

Gruppe B
Die Italiener müssen nach dem 0:0 gegen Frankreich weiter um die EM-Teilnahme bangen. Und am Mittwoch steht mit dem Auswärtsspiel in der Ukraine die nächste hohe Hürde für die "Squadra" von Teamchef Donadoni auf dem Programm. Die größte Chance des intensiven und ausgeglichenen Spiels vergab Italien-Stürmer Inzaghi, der in der 34. Minute die Latte traf. 

Die Schotten haben sich am Samstag in Gruppe B der Fußball-EM-Qualifikation nicht abschütteln lassen und liegen nun einen Punkt vor Italien. Im Schatten des Schlagers Italien gegen Frankreich feierten sie daheim gegen Litauen vor 52.000 Zuschauern einen 3:1-Pflichtsieg. Die Entscheidung gelang mit zwei Treffern im Finish durch McManus (77. Minute) und McFadden (83. Minute). Die Ukrainer kamen hingegen in Tiflis durch ein enttäuschendes 1:1 in Georgien deutlich vom EM-Weg ab.

Gruppe C
Mit dem Ungarn Csizmadia war auch in Gruppe C ein "Mattersburger" im Einsatz. Die im EM-Rennen chancenlosen Magyaren bezwangen daheim Bosnien-Herzegowina 1:0, für die auf der ganzen Linie enttäuschenden Gäste war es ein herber Rückschlag auf dem Weg zur Endrunde in Österreich und der Schweiz. Die Entscheidung fiel durch ein Elfer-Tor von Gera (39. Minute), Csizmadia wurde in der 72. Minute eingewechselt.

Türkei blamiert sich auf Malta
Die einzige von einem österreichischen Referee gepfiffene Begegnung des EM-Quali-Abends endete mit einer Sensation. Stefan Meßner leitete die 2:2-Blamage der Türkei auf Malta in Gruppe C. Die Hausherren gingen in Ta'Qali durch Said (40.) und Schembri (73.) sensationell zweimal in Führung, dem haushohen Favoriten gelang durch Halil Altintop (45.) und Cetin (76.) jeweils nur mehr der Ausgleich. Im Februar 2007 war auch Österreich auf Malta nicht über ein Remis (1:1) hinausgekommen. Die Türken verpassten es damit, den Anschluss an den spielfreien Tabellenführer und Europameister Griechenland herzustellen.

Gruppe D
Deutschland hat im Auswärtsspiel gegen Wales den Alleingang in Richtung Europameisterschaft fortgesetzt. Das deutsche Nationalteam siegt in Cardiff durch zwei Tore von Klose (5. und 60. Minute) 2:0 (1:0) und hat in der Tabelle der Gruppe B jetzt schon fünf Punkte Vorsprung. Tschechien hat mit einem 3:0-Auswärtssieg gegen den abgeschlagenen Gruppenletzten San Marino den zweiten Platz in Gruppe D abgesichert, während die drittplatzierten Iren beim 2:2 in Preßburg gegen die Slowakei wichtige Punkte abgegen haben. 

Gruppe E
England hat sich mit dem ersten Sieg im neuen Wembley-Stadion in der EM-Qualifikation ein wenig aus der Umklammerung befreit. Auch ohne die verletzten Stützen Beckham, Rooney, Lampard und Hargreaves hatten die "Three Lions" gegen Israel keinerlei Probleme, die Treffer zum hochverdienten 3:0 erzielten Wright-Phillips (20.), Owen (49.) und Richards (67.).

Kroatien verteidigte Tabellenführung 
Mit einem 2:0-Heimerfolg gegen Estland hat Kroatien die Tabellenführung in Gruppe E verteidigt. Beide Treffer der Hausherren, bei denen Salzburg-Legionär Niko Kovac durchspielte, erzielte Eduardo (39., 45.). Die Kroaten konnten es sich sogar leisten, durch Srna einen Elfmeter zu vergeben (6.). Das Rennen um die beiden EURO-Plätze ist extrem eng, die Kroaten (20 Punkte), führen vor Russland (18), England (17) und Israel (17).

Russland wahrt EM-Chance
Das russische Nationalteam musste bei der Pflichterfüllung in Gruppe E, einem 3:0 daheim gegen Mazedonien, lange zittern. Berezutski (8. Minute), Arschawin (84. Minute) und Kerschakow (87. Minute) sorgten zwar am Ende für ein klares Ergebnis, die Mazedonier, bei denen Mattersburg-Legionär Sedloski durchspielte, hatten jedoch zwischenzeitlich die große Chance auf den Ausgleich. Russland-Tormann Gabulow war nach einem Strafraum-Foul an Sumulikoski mit Rot vom Platz geflogen (70. Minute), Ersatzmann Malafajew kam daraufhin ins Spiel und parierte gleich den fälligen Elfer von Igor Mitrevski (72. Minute).

Gruppe F
Spanien hat sich in Gruppe F den nächsten Umfaller geleistet. Nach dem 2:3 in Nordirland und dem 0:2 in Schweden mussten sich die Iberer auf Island mit einem hart erkämpften 1:1 zufriedengeben. Nach der frühen Roten Karte für Xabi Alonso (19.) kassierten die Spanier durch Hallfredsson das 0:1 (39.). In Unterzahl liefen die Gäste dann dem Rückstand lange Zeit vergeblich hinterher, ehe dem eingewechselten Iniesta dann im Finish noch der Ausgleich gelang (86.).

Dass sich der Schaden halbwegs in die Grenzen hielt, haben die Spanier Lettland zu verdanken. Die Letten bezwangen nämlich den Spanien-Rivalen Nordirland 1:0. Damit führt derzeit Schweden (19) vor Spanien (16) und Nordirland (16).

Torlos hatte zuvor das Skandinavien-Derby zwischen Schweden und Dänemark geendet. Die Schweden bleiben damit Tabellenführer, die Dänen, die das Hinspiel aufgrund des Platzsturms eines Fans mit 0:3 am Grünen Tisch verloren hatten, verpassten damit die vielleicht letzte Chance auf den Anschluss zu den EM-Rängen. 

Gruppe G
Auch in Gruppe G kristallisieren sich immer klarer die beiden EURO-Starter in Gruppe G heraus: Rumänien und die Niederlande. Leader Rumänen siegte in Weißrussland 3:1, im Duell um Rang zwei setzten sich die "Oranjes" daheim gegen Bulgarien sicher 2:0 durch. Die Treffer erzielten Sneijder (23. Minute) und Van Nistelrooy (58.).

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