09.12.2017 13:07 |

Eberhard Elfter

Thingnes Bö gewann auch Hochfilzen-Verfolgung

Der Norweger Johannes Thingnes Bö hat beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen nach dem Sprint auch den Verfolgungsbewerb gewonnen.

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Der 24-Jährige setzte sich am Samstag trotz drei Fehlschüssen klar vor dem Slowenen Jakov Fak und Weltcup-Leader Martin Fourcade aus Frankreich durch. Die Österreicher verpassten erneut die Top Ten. Julian Eberhard landete mit vier Fehlern wie am Vortag auf Rang elf.

Auch ÖSV-Cheftrainer Reinhard Gösweiner war von den Vorstellungen der Brüder Johannes Thingnes (Sieg trotz dreier Strafrunden) und Tarjei Bö (Fünfter/2) und von Fourcade, der im fünften Rennen den fünften Podestplatz holte, beeindruckt. "Sie sind in blendender Form, es ist schwierig, da mitzuhalten. Aber für Julian und Simon ist es möglich, wenn alles passt", sagte der Oberösterreicher.

Eberhard vergab seine Chance auf ein Spitzenresultat schon im ersten Schießen. "Er hat auf die Veränderung gegenüber dem Einschießen mit stärkerem Rechtswind zu wenig reagiert", sagte Gösweiner zu den drei Fehlern des 31-Jährigen. Bei den restlichen 15 Schüssen kam nur noch eine Strafrunde hinzu.

Der Salzburger ("Ich wollte ganz vorne mitmischen") war angesichts des Rückstandes von 1:54 Minuten enttäuscht, sah aber auch Positives. "Ich habe jetzt das Selbstvertrauen und weiß, dass ich nach einer schlechten noch drei gute Serien nachlegen kann", sagte Eberhard zu seinen nun gefestigten Leistungen am Schießstand. "Und obwohl es nicht optimal war, nehme ich zwei elfte Plätze mit. Wenn alles passt, weiß ich, dass ich ganz vorne dabei sein kann."

Am Vortag hatten die Österreicher im Sprint nicht das optimale Skimaterial gehabt. "Zwei oder drei Teams haben es optimal erwischt, wir waren Durchschnitt und das ist zu wenig für ganz vorne", sagte Gösweiner. Am Samstag war wieder alles perfekt.

Für Eder war vom 35. Platz aber nicht mehr viel möglich. Nach vier Fehlern lag er 2:49 Minuten zurück, das Minus auf Sieger Bö war auf der Strecke aber nur um 20 Sekunden angewachsen. "Ich bin froh, dass es beim Laufen gepasst hat, die Form stimmt" meinte der 34-Jährige. "Leider habe ich die zwei Rennen beim Schießen verhaut. Schade, dass das gerade in der Heimat passiert", meinte der WM-Dritte von Hochfilzen im Massenstart im vergangenen Februar.

Packendes Duell
Bö und Fourcade, die ersten zwei des Sprints, lieferten einander bis zum letzten Stehend-Schießen ein packendes Duell. Der Norweger kam fehlerfrei durch und drehte damit das WM-Ergebnis von 2017 an der Spitze um. Denn der Weltcupsieger aus Frankreich musste drei Strafrunden drehen und mit 1:10 Minuten Rückstand (5 Fehler) noch den Slowenen Fak (+58,8/1 Strafrunde) passieren lassen.

"Ich war eine oder zwei Sekunden hinter Johannes und wollte schneller schießen, aber das war völlig falsch", sagte Fourcade zur entscheidenden Schlussphase am Schießstand. Bö freute sich indes über seine bisher beste Saison: "Man muss es genießen, denn man weiß nie, wie es weitergeht."

Ergebnisse des Biathlon-Weltcups in Hochfilzen vom Samstag:
Herren, Verfolgung (12,5 km): 1. Johannes Thingnes Bö (NOR) 36:41,1 Min. (3 Schießfehler=Strafrunden) - 2. Jakov Fak (SLO) +58,8 Sek. (1) - 3. Martin Fourcade (FRA) +1:10,0 Min. (5) - 4. Simon Schempp (GER) 1:10,5 (4) - 5. Tarjei Bö (NOR) 1:11,9 (2) - 6. Maxim Zwetkow (RUS) 1:12,3 (1). Weiter: 11. Julian Eberhard (AUT) 1:54,4 (4) - 28. Simon Eder (AUT) 2:49,7 (4) - 56. Daniel Mesotitsch (AUT) 6:03,2 (5)

Weltcup-Gesamtwertung (nach 5 von 22 Bewerben): 1. Fourcade 264 Pkt. - 2. J.T. Bö 238 - 3. Fak 216. Weiter: 8. J. Eberhard 159 - 20. Eder 95 - 50. Felix Leitner (AUT) 13

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