Nach seiner Kür zum Vize-Bundesparteichef der ÖVP mit 98,9 Prozent (ein bisschen mehr als Sebastian Kurz) macht LH Thomas Stelzer starke Ansagen in Richtung Nationalratswahl am 15. Oktober: "Wir wollen diesmal in Oberösterreich die Nase deutlich vorne haben." Zuletzt gelang das im Jahr 2002 mit Schüssel.
"Ich finde, wir sollten froh sein, dass wir Sebastian Kurz haben und er so viel Zuspruch bekommt. Diese Stärkephase müssen wir jetzt nützen", so Stelzer am Sonntag, dem Tag nach der Kür von Kurz zum Chef der ÖVP und ihrer Umformung zu seiner persönlichen Bewegung.
Oberösterreich ist wahlentscheidend
Oberösterreich sei ein wahlentscheidendes Bundesland, und die ÖVP hier werde sich auch entsprechend einbringen. Die beiden letzten Male, dass die ÖVP in Oberösterreich bei einer Nationalratswahl die Nase vorn hatte, waren 1966 mit Julius Raab und 2002 mit Wolfgang Schüssel.
Am Montag erste Kandidatenlisten
Ab heute, Montag, fährt der Zug in Richtung Nationalratswahl 2017: Im ÖVP-Landesparteivorstand werden die Kandidatenlisten für die fünf Regionalwahlkreise geschmiedet, nämlich aus den vorab mittels Vorwahlen erstellten Bezirkslisten. Der zweite wichtige Beschluss betrifft das Regulativ für die Vorzugsstimmen in Oberösterreich.
Sieben Prozent Vorzugsstimmen
Im Einvernehmen mit Kurz wird der fürs Vorrücken erforderliche Wert auf 7 statt bisher 14 Prozent der ÖVP-Stimmen festgelegt. Bei der Landtagswahl 2015 hatte die Landes-ÖVP ein Vorzugsstimmenmodell sogar ohne Prozenthürden, auf das Landesparteimanager Wolfgang Hattmannsdorfer heute noch stolz ist.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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