Das hochsommerliche Wetter hat auch seine Schattenseiten. Denn mit den Temperaturen steigt die Wahrscheinlichkeit für Unwetter. Mittwoch gab es wieder zu lokalen Überflutungen, Blitzschläge und umgestürzte Bäume. Die zunehmenden Schäden bereiten auch den Versicherungen Sorgen. Denn die vielen Wetterkapriolen kosten sie Millionen. Die Folge: Prämienerhöhungen werden erwogen.
Zehn Tage ist es erst her, dass Hagelunwetter über weite Teile Kärntens gezogen sind. Am Mittwoch wurden der Raum Villach, St. Veit sowie Unterkärnten von starken Gewittern heimgesucht. Die Landesalarm- und Warnzentrale zählte etwa 20 Feuerwehreinsätze.
Die Zunahme der Hagelunwetter macht auch den Versicherungen zu schaffen. "Wir haben ein Prämienvolumen von 30 Millionen - doch allein der Hagelsturm 2015 hat 300 Millionen gekostet.
Die Reserven sind also auf zehn Jahre aufgebraucht", klagt Gerhard Schöffmann, Sprecher der Kärntner Versicherungswirtschaft. Bis heute seien noch gar nicht alle Schäden von 2015 beglichen. Schöffmann: "Wir befürchten ja schon die nächste Schadenswelle, bevor wir die eine abgearbeitet haben." Immerhin koste die Neueindeckung eines Einfamilienhauses an die 20.000 Euro. Damit würde eine Kostenlawine losgetreten, die auch Folgen für die Kunden haben könnte: "Mittelfristig muss man wohl mit einem Anstieg bei den Prämien rechnen, wenn die Wetterkapriolen stärker werden." Die Versicherer drängen deshalb darauf, eine gesetzliche bundesweite Pflichtversicherung einzuführen.
Christian Rosenzopf, Kärntner Krone
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.