Mit einem neuen Vortestgerät nimmt die Polizei ab sofort Drogenlenker ins Visier. Im Zuge eines Pilotprojekts des Innenministeriums kommt der neue Drogentest "P.I.A2" jetzt auch auf heimischen Straßen zum Einsatz und soll Drogenlenkern per Schnell-Diagnose den Konsum von Cannabis, Heroin und Co. nachweisen.
101 Drogenlenker hat die Polizei 2016 aus dem Verkehr gezogen. Im Vergleich zu 2800 erwischten Alkolenkern eine geringe Zahl, die aber bald in die Höhe schnellen könnte: Diese Woche fällt der Startschuss für einen neuen Drogentest: Sieben Beamte haben jetzt für die Bedienung eine spezielle Schulung abgeschlossen.
Speichelprobe des Lenkers
"Seit der Vorwoche sind auch die gesetzlichen Bestimmungen für den Schnelltest in Kraft getreten", so Hans-Peter Mailänder von der Verkehrspolizei. Einer der geschulten Beamten ist Christian Eder (siehe Foto unten) von der Verkehrsinspektion Klagenfurt: "Bei dem Vortests wird eine Speichelprobe vom Lenker genommen, die auf Suchtmittel-Substanzen untersucht wird. Nach 15 Minuten gibt es ein Ergebnis."
Amtsarzt entscheidet
Nachgewiesen werden kann der Konsum von Kokain, Opiaten (Heroin), THC (Cannabis), MDMA (Ecstasy), Heroin, Amphetamin (Speed), Methamphetamin (Crystal Meth). Wird ein Lenker positiv getestet, geht's zum Amtsarzt. Es gibt eine Anzeige bei der Verwaltungsbehörde.
Flächendeckender Einsatz?
"Wir wollen in der Testphase Erkenntnisse sammeln, ob das Gerät den Kontrollalltag erleichtert", so Mailänder. Ist das der Fall, könnte "P.I.A2" künftig flächendeckend eingesetzt werden. In der Testphase gibt es in Kärnten nur ein Gerät, das in allen Bezirken "Dienst machen" soll.
Thomas Leitner, Kärntner Krone
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