Die Vierbeiner MÜSSEN laut Gesetz sogar mitgenommen werden. Dennoch kommt es immer wieder zu Problemen. In drei Fällen ist nun eine sogenannte Schlichtung im Sozialministerium anhängig.
Seit zehn Jahren ist gesetzlich geregelt, dass Assistenzhunde überallhin mitgenommen werden dürfen. In Supermärkte, Museen, Lokale und eben auch in Taxis. Dennoch kommt es immer wieder zu Problemen, wie der Wiener Verein Be Different Dog’s berichtet. Gründerin Christine Utrata ist selbst Mutter einer behinderten Tochter, die im Alltag von Assistenzhund „Balu“ begleitet wird.
Hund wurde Taxi verweigert
Erst im Sommer sei es zu einem besonders gravierenden Fall bei einem Taxistandplatz gekommen. Drei Fahrer hätte die Mitnahme eines Assistenzhundes beinhart abgelehnt. In allen drei Fällen ist nun eine sogenannte Schlichtung im Sozialministerium anhängig.
Beförderungspflicht
Bei der Taxi-Standesvertretung in der Wirtschaftskammer hat man für die Beförderungs-Verweigerung kein Verständnis. „Es gibt eine klare gesetzliche Regelung: Für Assistenzhunde besteht eine Beförderungspflicht ohne Maulkorb“, so die Auskunft auf Anfrage der Ombudsfrau. Im Falle der Verweigerung eines Lenkers, Assistenzhunde zu befördern, empfehle man, die Polizei zu kontaktieren. Grundsätzlich haben in Wien aber alle Fahrgäste die Möglichkeit, über die in Fahrzeugen angebrachten QR-Codes oder über die Webseite taxifeedback.at Rückmeldungen zu Fahrt, Lenker bzw. Fahrzeug abzugeben. Diese werden von der Taxi-Innung gesichtet und bei Bedarf an die Beschwerdekommission weitergeleitet.
Meldungen über Diskriminierung
Christine Utrata, die mit ihrem Verein Schlichtungen begleitet, kennt mehrere ähnliche Fälle. „Der Alltag für Menschen mit Behinderung ist oftmals eine Herausforderung. Dass dies noch durch solche Diskriminierungen erschwert wird, ist äußerst mühsam. Ganz besonders sind auch die Menschen mit ihren Blindenführhunden betroffen. Auch hier gibt es etliche Meldungen bei uns.“
Bitte daher: Assistenzhunde dürfen einsteigen!
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.