Seit mittlerweile zehn Jahren wird in Österreich regelmäßig das sogenannte Integrationsbarometer erhoben. Werte, die angeben, wie gut bzw. schlecht das Zusammenleben mit einzelnen Zuwanderergruppen funktioniert. Die neueste Erhebung birgt Brisanz.
Am Donnerstag wird ÖVP-Integrationsministerin Claudia Plakolm gemeinsam mit Meinungsforscher Peter Hajek vor die Kameras treten und die Ergebnisse des sogenannten Integrationsbarometers vorstellen. Zuletzt war dieser im Juni veröffentlicht worden. Jetzt gibt es neue Zahlen, die der „Krone“ vorliegen – und politische Brisanz bergen.
Probleme mit Muslimen
Die Zahlen zeigen, wie gut das Zusammenleben zwischen Österreichern und Zuwanderergruppen funktioniert. Die Ergebnisse fallen je nach Gruppe durchaus verschieden aus. Genau zwei Drittel der Österreicher sind etwa der Meinung, dass das Zusammenleben mit Muslimen schlecht, oder eher schlecht funktioniert. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 empfanden das „nur“ 51 Prozent als ähnlich.
Integrationswillige sind willkommen
Als etwas weniger schlecht wird das Zusammenleben mit Flüchtlingen (30 % sehr/eher gut, 62 % eher/sehr schlecht) empfunden. Auch hier ist der Negativwert im Vergleich zum Jahr 2016 (52 Prozent) aber deutlich gestiegen. Besser sieht es bei den Ukrainern aus – eine knappe Mehrheit von 51 Prozent empfindet das Gemeinsame als eher gut bzw. gut.
Integration ist kein Angebot, sondern Pflicht. Wer in Österreich leben will, muss unsere Sprache lernen, arbeiten gehen und unsere Werte leben.
Claudia Plakolm, Ministerin für Integration und Familien
Eindeutig ist die Meinung der Österreicher, wenn es darum geht, an wem es liegt, sich zu integrieren. 68 Prozent der Befragten meinen, dass es ausreichend Angebote dafür gibt, sich zu integrieren und ein Teil unserer Gesellschaft zu werden.
Dementsprechend klar fällt auch die Botschaft der Ministerin aus: „Wer in Österreich leben will, muss Deutsch lernen, arbeiten und sich an unsere Regeln und Werte halten. Das sehen auch 9 von 10 Österreichern so. Wir werden das mit dem neuen Integrationsprogramm konsequent einfordern. Wir werden die Menschen mit Nachdruck zur Integration bringen, notfalls auch mit Sanktionen“, erklärt Plakolm.
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