Drogen geschmuggelt
Deutscher Häftling (23) starb nach „Todeskuss“
Nach einem leidenschaftlichen Kuss im Besucherraum in der Justizvollzugsanstalt Leipzig ist ein junger Häftling tot: Eine Drogenübergabe durch seine Freundin ging schief – der Tunesier starb qualvoll an einer Überdosis Methamphetamin.
Mohamed R. saß wegen des Verdachts auf Drogenhandel in Untersuchungshaft. Anfang des Jahres bekam er einen Besuch von seiner Partnerin Laura R. – bei der Kontrolle fiel den Wachebeamten nichts Verdächtiges auf. Auch der innige Kuss im Besucherraum war dem Gefängnispersonal nicht suspekt.
Drogen waren in Alufolie verpackt
Was die Beamten zu diesem Zeitpunkt nicht ahnten: Die 24-jährige Besucherin hatte mehrere Gramm Methampetamin unter der Zunge in die Haftanstalt geschmuggelt. Die Drogen hatte sie zuvor von einem gemeinsamen Bekannten bekommen, wie „Tag24“ berichtete. Schon bei der Begrüßung sollte die Substanz, eingewickelt in Alufolie, unauffällig durch den Kuss übergeben werden.
Doch diese Übergabe ging gehörig schief – der Tunesier verschluckte die Kugel mit den Drogen. Doch der Häftling ließ sich nichts anmerken und hoffte wohl, dass er das Päckchen unbemerkt wieder ausscheiden würde. Ein fataler Irrglaube: Denn das Crystal Meth trat im Magen aus der Alufolie aus. Die Folge war eine tödliche Überdosis.
Häftling verstarb trotz Reanimation
Besonders tragisch: Ein Zellengenosse soll dem 23-Jährigen noch geraten haben, das Gefängnispersonal über den Vorfall zu informieren. Doch Mohamed R. wollte dies nicht tun und lag am nächsten Morgen bewusstlos in seiner Zelle. Trotz Reanimation war das Leben des Häftlings nicht mehr zu retten. Am Nachmittag verstarb der Tunesier nach einem qualvollen Todeskampf.
Freundin muss vor Gericht
Nun drohen der Freundin des Verstorbenen rechtliche Konsequenzen: Sie muss sich in wenigen Tagen vor Gericht für die Drogenübergabe rechtfertigen – auch sie könnte im Gefängnis landen. Mit Mohamed R. hatte sie eine Tochter, die heute drei Jahre alt ist.
Die Haftanstalt erklärte, dass man nach der Tragödie die Sicherheitsvorkehrungen überdacht hatte. So sollen öfter Trennscheiben bei Besuchen zum Einsatz kommen und die Häftlinge danach genauer durchsucht werden. Zudem will man die Insassen über die Gefahren des sogenannten „Bodypackings“ aufklären.









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