Die Billigplattformen aus China machen den heimischen Firmen das Leben schwer. Sie drängen daher auf ein rascheres Ende der Zollfreigrenze.
„Shoppe wie ein Milliardär“: Temu ist nur der bekannteste einer Vielzahl an Online-Shops, die Ware aus Fernost zu Billigstpreisen anbieten. Obwohl regelmäßig vor Problemen, wie schlechter Qualität, gewarnt wird, erfreuen sich die Plattformen wachsender Beliebtheit. Die heimischen Hersteller und der Handel geraten dadurch unter Druck.
Billige Produkte aus Fernost
Denn diese können unmöglich mit den Preisen mithalten. Und: Während sich heimische Firmen an strenge Regeln halten müssen, besteht der Vorwurf, dass es die Drittstaaten-Plattformen mit europäischen Vorgaben nicht so genau nehmen.
4,17 Milliarden Pakete aus China
2022 gingen 63 Prozent der Online-Ausgaben der Konsumenten ins Ausland – noch bevor Plattformen wie Temu oder Shein ihren Markteintritt hatten. Seither hat sich die Entwicklung weiter verschärft. Seit 2023 hat sich das Paketvolumen aus China in die EU verdreifacht, zuletzt waren es unglaubliche 4,17 Milliarden Sendungen.
Maßnahmen erst 2028
Zuletzt haben sich die EU-Wirtschafts- und Finanzminister auf die Abschaffung der 150-Euro-Zollfreigrenze verständigt. Diese kommt aber erst 2028. Das dauert dem Handel zu lange. Die Abschaffung müsse bereits nächstes Jahr erfolgen, fordert Rudolf Fabsits, Obmann des Landesgremiums des Versand-, Internet- und allgemeinen Handels der Wirtschaftskammer.
Plattformen in die Pflicht nehmen
Ihm geht es vor allem um Chancengleichheit: Die Einhaltung sämtlicher EU-Standards müsse sichergestellt, die EU-Bearbeitungsgebühr für E-Commerce-Sendungen aus Drittstaaten schon ab 2026 umgesetzt werden. Außerdem will er ausländische Online-Plattformen dazu verpflichten, als Steuerschuldner die Mehrwertsteuer und Zölle für ihre Marktplatzhändler einzubehalten und abzuführen. „Wir brauchen faire Wettbewerbsbedingungen für unsere Unternehmen – und zwar jetzt!“, betont Fabsits.
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