Schon bald zugänglich

Richter gibt geheime Epstein-Dokumente frei

Ausland
10.12.2025 18:48

Ein New Yorker Richter hat die Freigabe bislang vertraulicher Akten zum Fall Jeffrey Epstein angeordnet – und könnte damit Einblick in bisher verborgene Ermittlungsdetails ermöglichen. Die Dokumente müssen noch im Dezember veröffentlicht werden und sorgen schon jetzt für wachsende Spannung in den USA.

Richter Richard M. Berman verfügte, dass bis zum 19. Dezember sowohl Protokolle einer Grand Jury als auch Ermittlungsunterlagen offengelegt werden müssen. Es handelt sich um Dokumente aus dem Verfahren von 2019, in dem Epstein beschuldigt wurde, über viele Jahre hinweg Dutzende minderjährige Mädchen sexualisiert ausgebeutet und missbraucht zu haben – unter anderem in seinem Haus in Manhattan, in Palm Beach in Florida und an weiteren Orten.

Zu einem Urteil kam es nie: Epstein starb 2019 im Alter von 66 Jahren in seiner Gefängniszelle. Ein Obduktionsbericht nannte Suizid als Todesursache.

Trump-Freigabe als Startsignal
Die Entscheidung geht direkt auf einen Antrag der US-Regierung zurück, der im Vormonat eingereicht worden war. Präsident Donald Trump hatte – unter dem Druck des US-Kongresses – ein Gesetz unterzeichnet, das die Veröffentlichung weiterer Akten im Epstein-Komplex vorsieht. Richter Berman verwies explizit auf dieses neue Gesetz als Grundlage seiner Entscheidung.

Epstein, ein gut vernetzter Finanzier aus New York, war über Jahrzehnte Teil der High Society. Ermittler warfen ihm vor, einen strukturierten Missbrauchsring betrieben zu haben, bei dem viele junge Frauen – darunter Minderjährige – Opfer wurden. Vor rund 20 Jahren stand er bereits vor Gericht und bekannte sich schuldig; Jahre später wurde der Fall neu aufgerollt und Epstein erneut festgenommen. Genau diese Unterlagen werden nun öffentlich.

Neue Bewegung in Aktenlage
Nicht nur in New York kommt Bewegung in die Aktenlage. Bereits am Vortag hatte dasselbe Gericht der Veröffentlichung von Dokumenten im Fall Ghislaine Maxwell, Epsteins langjähriger Vertrauter, zugestimmt. Maxwell war 2022 zu 20 Jahren Haft verurteilt worden, nachdem sie laut Urteil eine zentrale Rolle beim Aufbau des Missbrauchsrings gespielt hatte. Laut New York Times könnten die beiden Entscheidungen zusammen den bislang tiefsten Einblick in die Ermittlungen rund um Epstein und Maxwell ermöglichen.

Weg auch in Florida frei
Auch in Florida wurde der Weg für Transparenz geebnet: Ein Richter hatte dort vergangene Woche eine zuvor abgelehnte Veröffentlichung von Grand-Jury-Protokollen in Ermittlungen gegen Epstein erlaubt – ebenfalls mit Verweis auf das neue Gesetz.

Eine Grand Jury ist ein Gremium aus Geschworenen, das entscheidet, ob auf Basis der vorgelegten Beweise Anklage erhoben werden kann. Deren Beratungen sind traditionell streng geheim – was die jetzigen Freigaben umso bemerkenswerter macht.

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