Es ist ein Konzern, der schon in den vergangenen Jahren sehr viele Mitarbeiter abbaute, doch die Lohnkosten sind dem Vorstand offenbar noch immer zu hoch: Jetzt schlägt das Management des heimischen Telekomanbieters den Beschäftigten eine Nulllohnrunde mit Einmalzahlung vor. Es drohen harte Verhandlungen bis hin zu Streiks.
Mehr als 6000 Mitarbeiter hat die A1 in Österreich. Die Telekom-Mitarbeiter haben einen eigenen Kollektivvertrag, der gerade verhandelt wird. Das erste Angebot des Vorstands sorgt nun aber für Wirbel in der Belegschaft. Eine Nulllohnrunde mit 250 Euro Einmalzahlung soll es geben, 2027 dann einen Abschluss von zwei Prozent und maximal 100 Euro. Das wurde heute bei einer Betriebsversammlung verkündet. „Dieses Angebot ist inakzeptabel und an Respektlosigkeit nicht zu überbieten“, kritisiert Betriebsratschef Gerhard Bayer, der die Verhandlungen vonseiten der Gewerkschaft leitet.
A1 sehr profitables Unternehmen
Branchen wie die Metaller, die sich sogar in der Rezession befinden, erhalten zumindest einen Abschluss von 1,4 Prozent, auch der Handel schloss mit 2,5 Prozent ab. Die Mitarbeiter der Telekom sollen hingegen mit einer Einmalzahlung von 250 Euro ohne Erhöhung abgespeist werden, obwohl die A1 im Vorjahr einen Gewinn vor Steuern von fast einer Milliarde Euro verzeichnete
„Wir haben unseren Beitrag bereits zur Genüge geleistet“, sagt Bayer, der auf die vielen abgebauten Stellen verweist. Am Freitag wird jedenfalls weiterverhandelt. Kommt es zu keinem Ergebnis, setzen sich die Vertreter am Dienstag erneut zusammen. „Gibt es da keine Einigung, werden wir ab Mittwoch weitere gewerkschaftliche Maßnahmen ergreifen“, kündigt Bayer an. Auch Streiks sind dann nicht ausgeschlossen.
Harte Verhandlungen stehen bevor
Der Vorstand äußert sich noch nicht zu den laufenden Verhandlungen. In der Vergangenheit beklagten die A1-Bosse mehrfach die hohen Lohnkosten. Im Raum steht ein weiterer Personalabbau. Es dürften mühsame Gespräche werden.

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