Höchststrafe gefordert
Washingtoner Attentäter wegen Mordes angeklagt
Die Anklage gegen jenen Afghanen, der zwei Mitglieder der US-Nationalgarde in der Nähe des Weißen Hauses angeschossen hat, wird nun auf Mord ausgeweitet. Die Hochstufung erfolgte nur wenige Stunden, nachdem eines der Opfer, die 20-jährige Sarah Beckstrom, ihren Verletzungen erlegen war.
„Wir stufen den ursprünglichen Anklagepunkt des Totschlags auf Mord hoch“, sagte die Bundesstaatsanwältin des Hauptstadtbezirks District of Columbia (DC), Jeanine Pirro, am Freitag gegenüber dem Sender Fox News. Der mutmaßliche Täter werde in „vielen“ weiteren Punkten angeklagt werden, sagte Pirro. Der Angriff sei ein „geplanter Mord“ gewesen. Aus dem „Hinterhalt“ seien Menschen attackiert worden, „die nicht wussten, was kommt.“ Zum Zustand des zweiten bei dem Angriff verletzten Nationalgardisten erklärte die Staatsanwältin: „Wir haben noch Hoffnung.“ Er schwebe nach wie vor in Lebensgefahr.
Vor der Bekanntgabe des Todes der Nationalgardistin am Donnerstag (Ortszeit) hatte US-Justizministerin Pam Bondi erklärt, sie plane, die Höchststrafe für den mutmaßlichen Täter zu fordern, sollte eines der Opfer sterben. In diesem Fall würde sie alles in ihrer Macht Stehende tun, „um die Todesstrafe für dieses Monster zu fordern, das niemals in unserem Land hätte sein dürfen“, sagte sie Fox News.
Schütze arbeitete in Afghanistan mit der CIA zusammen
Am Mittwoch waren die beiden Nationalgardisten im Zentrum der US-Hauptstadt durch Schüsse schwer verletzt worden. Der mutmaßliche Angreifer, ein Afghane, wurde festgenommen. Er war laut US-Medienberichten im Jahr 2021 aus Afghanistan in die USA eingereist, nachdem er in seiner Heimat mit dem US-Auslandsgeheimdienst CIA und weiteren Regierungsstellen zusammengearbeitet hatte. Demnach gehörte er den „Zero Units“ an, einer von der CIA unterstützten Gruppe afghanischer Paramilitärs. Diese Einheiten waren für Einsätze gegen die radikalislamischen Taliban, das radikalislamische Terrornetzwerk Al-Kaida oder die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat zuständig.
Nach dem Schusswaffenangriff kündigte Trump einen Aufnahmestopp für Menschen aus „Dritte-Welt-Ländern“ an. Er werde diese Migration „dauerhaft aussetzen, damit sich das US-System vollständig erholen kann“, erklärte er in Onlinediensten. Zudem drohte er damit, „Millionen“ von Einreisegenehmigungen rückgängig zu machen, die unter seinem Vorgänger Joe Biden erteilt worden waren. Es würden alle Ausländer ausgewiesen, die ein Sicherheitsrisiko seien oder die nicht mit der „westlichen Zivilisation“ vereinbar seien. Trump erklärte außerdem, er werde alle Bundesleistungen für Nicht-US-Bürger beenden.
Aufenthaltsgenehmigung von 1,6 Mio. Menschen wird überprüft
Die US-Einwanderungsbehörde USCIS kündigte unterdessen an, die Inhaber von dauerhaften Aufenthaltsgenehmigungen aus 19 Ländern zu überprüfen. Behördenchef Joseph Edlow ordnete nach eigenen Angaben eine „umfassende, strenge Überprüfung jeder Green Card für jeden Ausländer aus jedem betroffenen Land“ an. Auf der Liste stehen Länder wie der Iran, Kuba, Venezuela, Haiti, Eritrea, Burundi, Tschad und Myanmar. Den jüngsten Erhebungen von USCIS zufolge stammen mehr als 1,6 Millionen Inhaber einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung aus einem der 19 Länder. 116.000 von ihnen stammen aus Afghanistan.

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