Vom Ein-Mann-Unternehmen zum weltweit erfolgreichen Betrieb – und das in Zeiten der Digitalisierung gerade mit Notizbüchern in Lederhülle.
Im Jahr 2012 gründete Jérôme Bacquias seine Firma Paper Republic als Ein-Mann-Unternehmen in Wien. 13 Jahre später verkauft er 20.000 Notizbücher im Ledermantel pro Monat in die ganze Welt. „Ich schreibe selber sehr gerne, habe aber nie das perfekte Notizbuch gefunden“, erzählt der gebürtige Franzose der „Krone“.
Also übernahm er das einfach selbst. An den drei Standorten im 9. Bezirk werden die Lederhüllen fast ausschließlich per Hand von 100 Mitarbeitern unter anderem geschnitten, vernäht und mit Notizheften oder Kalendern befüllt. Je nach Schwierigkeitsgrad dauert die Herstellung eines Exemplars von einer Stunde bis zu mehreren Tagen.
Leder aus Italien
3000 Quadratmeter naturgegerbtes Leder aus Italien lagern hier. „Der ganze Prozess dauert acht Wochen, nur zwei Prozent vom weltweit genutztem Leder sind naturgegerbt“, schildert Bacquias. Denn auf Qualität legt er großen Wert. Immerhin soll die Hülle des Notizbuchs ein Leben lang halten. Das Innenleben kann regelmäßig ausgetauscht werden.
Ein Produkt, das bei den Käufern ankommt. „In den vergangenen vier Jahren ist die Firma um jeweils 100 Prozent gewachsen“, so der Unternehmer.
Papier, das inspiriert
Ist die Digitalisierung keine Konkurrenz? „Ich sehe da kein entweder oder. Ein leeres Blatt Papier vor sich inspiriert, etwas zu schaffen“, so Bacquias. Seien es Skizzen, Pläne, Träume oder Geheimnisse. „Schreiben und Papier haben eine großartige Zukunft. Menschen, die andauernd am Handy sind, wollen auch mal kreativ sein.“ Und dafür würde sie ihnen in Form der Produkte aus Handarbeit richtig gutes Werkzeug geben.
Papier (in feines Leder gehüllt) ist eben geduldig – gerade in dieser schnelllebigen Zeit.

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