Es war für viele ein Schock, damals, Anfang Juni: Nur zwei Tage nach der vorläufigen Schließung ging das Innsbrucker Traditionsgasthaus Stieglbräu nahe dem Landhaus in Flammen auf. Brandermittler waren sich rasch sicher: Das Feuer wurde gelegt! Jetzt kam es zu Festnahmen. Brisant: Bei einem der Festgenommenen handelt es sich um den letzten Pächter!
Montag, 2. Juni 2025: Im bekannten Stieglbräu in der Nähe des Landhauses und Casinos brach kurz vor 4.30 Uhr plötzlich ein Brand aus. Dichter Rauch und teilweise auch gewaltige Flammen schlugen aus dem Inneren ins Freie. Mehrere Personen – darunter eine Familie – mussten aus den darüberliegenden Wohnungen evakuiert werden.
Von Eduard Wallnöfer bis Ernst Happel
Das Gasthaus wurde damals weitgehend zerstört. Es war in der Stadt, in ganz Tirol und über die Grenzen des Landes hinaus bekannt. Schon Tirols legendärer, verstorbener Langzeitlandeshauptmann Eduard Wallnöfer (ÖVP) war dort regelmäßig zu Gast. Und auch Trainerlegende Ernst Happel hatte dort zu Zeiten des FC Swarovski Tirol zahlreiche Stunden beim Bauernschnapsen verbracht und sich vielleicht auch das eine oder andere Mal die Taktik für das nächste Match einfallen lassen.
Die Brandermittler von der Polizei kamen damals am selben Tag noch zu folgendem Schluss: „Derzeit kann von einer vorsätzlichen, strafbaren Handlung ausgegangen werden“, hieß es im Wortlaut. Weitere Ermittlungen seien im Gange, wurde damals auch betont.
Brisanter Verdacht: Brand in Auftrag gegeben?
Und diese führten jetzt – Monate später – offenbar zu Festnahmen! Äußerst brisantes Detail: Bei einem der Verdächtigen handle es sich um den vorerst letzten Pächter des Traditionsgasthofes. Hansjörg Mayr, Sprecher der Innsbrucker Staatsanwaltschaft, bestätigte, dass der dringende Verdacht bestehe, dass dieser die Brandstiftung in Auftrag gegeben habe.
Zwei Bulgaren sollen den Auftrag ausgeführt haben. Einer davon sitzt – so wie auch der Pächter – in Innsbruck in Untersuchungshaft. Der andere würde sich noch in seiner Heimat befinden, in Haft.
Es gilt die Unschuldsvermutung
Der in Innsbruck in U-Haft sitzende verdächtige Bulgare habe sich geständig gezeigt und den Pächter belastet. Dieser wiederum bestreite die Vorwürfe. Der Dritte im Bunde behauptet offenbar, hereingelegt worden zu sein. Für alle drei Verdächtige gilt die Unschuldsvermutung.
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