Im Sommer geriet in Vorarlberg ein Pärchen in Streit, das schließlich in Handgreiflichkeiten und einem Polizeieinsatz endete. Nun standen die beiden am Landesgericht Feldkirch vor dem Richter – und nahmen dort einen guten Rat entgegen.
Wie wohl jener Sommerabend im August für das Paar ausgegangen wäre, hätten nicht beide so tief ins Glas geschaut? Darüber kann heute nur spekuliert werden. Fakt ist, dass sich der 31-jährige Angestellte und seine 35-jährige Partnerin zunächst einen verbalen Streit lieferten, der schließlich in gegenseitigen Handgreiflichkeiten eskalierte und letztlich sogar mit einem Polizeieinsatz endete – die Nachbarn hatten Alarm geschlagen.
Gläschen für Gläschen kippte die Stimmung
Auslöser für die unschönen Szenen war die Bankomatkarte der Deutschen. Die Frau hatte ihrem Partner vorgeworfen, diese ruiniert zu haben. So schaukelte sich die Sache hoch. Mit jedem Glas, das man sich hinter die Binde kippte, kippte auch die Stimmung immer mehr. Mit 0,74 beziehungsweise 1,14 Promille Alkohol im Blut nahm der Streit dann Fahrt auf. Bösen Worten folgten mehrere Schläge auf den Hinterkopf der Frau, sodass diese eine „hämatöse Schwellung“ erlitt. Worauf die Geschlagene ihre Krallen ausfuhr und dem Partner etliche Kratzwunden zufügte.
Begleitet von gegenseitig lautem Geschrei holte der Mann erneut zum Gegenschlag aus, indem er ihr die Hände so sehr zusammendrückte, dass am Ende ein gebrochener Mittelfinger diagnostiziert wurde. Die Herrschaften wurden anschließend im Spital verarztet.
Geldstrafen verhängt
Die Rechnung gab es am Donnerstag beim Gericht. Weil sich die Streithähne schuldig bekannten und sich seither wieder lieb haben, ließ der Richter Milde walten, indem er die Sache diversionell erledigte. So muss der Schlagwütige an den Bund 600 Euro zahlen. Die Kratzwütige kommt aufgrund ihrer Arbeitslosigkeit mit nur 200 Euro davon. Schlusswort des Richters: „Falls Sie wieder einmal streiten sollten, schauen Sie, dass Sie das nur verbal machen.“
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