Judoka auf Europatour

Die Abenteuer des friedvollen Weltenbummlers

Kärnten
10.11.2025 12:00

Exakt 679 Judoklubs auf der ganzen Welt hat Franz Kofler schon besucht, die meisten nach langen Radetappen. Die in zwei Etappen ausgetragene Europa-Radtour des Klagenfurter Judokas ist zu Ende, fast zwei Monate ist er täglich mit dem Rad durch insgesamt 26 Länder gefahren.

Seit vielen Jahren liebt Franz Kofler auch das Fahrrad, heuer ging er der 68-Jährige mit einem E-Bike auf Europatour, er hat sie in zwei Etappen abgespult. Zwei Monate ist er täglich mit dem Rad durch viele Länder gefahren. Und hat in den jeweiligen Städten, die er besucht hat, mit Judovereinen ein Training absolviert. Insgesamt hat der 68-jährige Weltenbummler 26 Länder gesehen und 11.843 Kilometer zurückgelegt.

Franz Kofler in Baltā kāpa („Weiße Düne“) an der Ostsee.
Franz Kofler in Baltā kāpa („Weiße Düne“) an der Ostsee.(Bild: Franz Kofler)
Mit dem Rad hat der Klagenfurter 26 Länder besucht.
Mit dem Rad hat der Klagenfurter 26 Länder besucht.(Bild: Franz Kofler)
WO immer der Judoka auftauchte, war viel los.
WO immer der Judoka auftauchte, war viel los.(Bild: Franz Kofler)

Judoka hat 11.843 Kilometer zurückgelegt
Kofler hat dabei viele Judo-Stars, die bei Olympischen Spielen Medaillen gewonnen haben, getroffen. „Es war eine schöne Zeit.“ Einmal hat er in einer Judo-Halle auf einer Matte übernachtet, „das teuerste Quartier war in Liechtenstein, da hab’ ich 140 Euro pro Nacht ausgegeben. In Norwegen machte es 110 Euro aus.“ Kofler strampelte durch Helsinki, Turku, Tallinn, Fredrikstad, Kiel, Hamburg und niederländische Städte, natürlich hat er auch die EU-Metropole Brüssel und Paris besucht. „Auch in Göteborg war es fantastisch.“

Bei jedem Stopp legte der Judoka mit dem örtlichen Judoverein ein Training ein.
Bei jedem Stopp legte der Judoka mit dem örtlichen Judoverein ein Training ein.(Bild: Franz Kofler)

Schwedische Kinder spielen bei Regen im Freien
Der Norden ist zum Teil menschenleer. „Einmal bin ich 100 Kilometer gefahren, ohne ein einziges Geschäft zu sehen. Die Menschen da oben sind viel robuster als bei uns. In Schweden habe ich gestaunt, als Kinder im Freien bei strömendem Regen gespielt haben. Sie waren dicker angezogen, hatten auch im Regen ihren Spaß. Das gehört im hohen Norden offenbar dazu.“ Bei der zweiten Etappe seiner Europatour gab es mehr Regen, „aber es machte nichts aus.“

Kein Geschäft in einem Areal von 100 Kilometern
Kofler war früher österreichischer Meister und 28-facher Landesmeister. Judo heißt übersetzt „Siegen durch Nachgeben“, die japanische Kampfsportart wird in über 150 Ländern ausgeübt und ist damit die am weitesten verbreitete Kampfsportart der Welt. „Die Botschaft der Tour hieß Judo und Frieden. Darum ging es in jedem Land“, erzählt Kofler.

Das Ziel der Europareise war Bregenz, weil Kofler dort früher Legionär war. Die letzten 300 Kilometer hat Kofler schön geschwitzt. „Mir ist in der Schweiz der E-Bike-Motor ausgefallen. Es waren verdammt hohe Berge, aber ich bin zu Ende gefahren.“ Die Freude über die Rückkehr des Judokas war in der Heimat dafür umso größer.

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