Heute, am 9. November, feiert die FPÖ Oberösterreich ihr 70-jähriges Bestehen. Ihre Entwicklung gestaltete sich analog zu jener der Bundespartei: Als Kleinpartei gestartet und zahlreiche Höhen und Tiefen durchlebt, erheben die Blauen heute angesichts konstant hoher Umfragewerte den Führungsanspruch.
Nicht einmal ganz zehn Prozent erreichte die FPÖ bei den Landtagswahlen 1955. Es war das Jahr, in dem sich Partei von VdU (Verband der Unabhängigen) in Freiheitliche Wählergemeinschaft/FPÖ umbenannte. Der VdU hatte sich als politische Vertretung ehemaliger Nationalsozialisten, Heimatvertriebener und Heimkehrer verstanden. Diese Tradition führte auch die FPÖ OÖ nach ihrer Gründung im Jahr 1955 fort – immerhin stand ihr als erster Obmann 17 Jahre lang Friedrich Peter vor, der im Zweiten Weltkrieg NSDAP-Mitglied und SS-Obersturmbannführer gewesen war.
Aufwärtstrend seit den 1990er-Jahren
Aus den zunächst neben der SPÖ und insbesondere der ÖVP stimmenmäßig eher unbedeutenden Freiheitlichen ist in den vergangenen 70 Jahren eine Partei geworden, die bei der nächsten Wahl 2027 ernsthaft um den Landeshauptmann-Sessel kämpfen dürfte. Richtig bergauf geht es seit den 1990er-Jahren, als es zum ersten Mal eine Beteiligung in der oö. Landesregierung gab und sich die Partei in den Gemeinden verankerte.
„Blicken mit Entschlossenheit nach vorne“
Seit 2015 ist die FPÖ in einer De-facto-Koalition mit der ÖVP – und in manchen Umfragen liegt sie bereits deutlich vor der Volkspartei, der bisher in der Nachkriegszeit unumstrittenen Nummer 1. Es darf also durchaus als Kampfparole verstanden werden, wenn der derzeitige FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner anlässlich des heutigen Jubiläums sagt: „Wir blicken mit Stolz zurück – und mit Entschlossenheit nach vorne.“
Aus seiner Sicht habe die Verbindung „der besten oberösterreichischen Eigenschaften“ den Erfolg der Partei ermöglicht: „Traditionsgeist mit Fortschrittsgeist, Leistungsbereitschaft mit Hilfsbereitschaft, Sachverstand mit Hausverstand und den Einsatz für die Ökologie genauso wie für die Ökonomie.“
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