Lehren aus Corona-Zeit

AUA-Millionenrabatte: „Nicht erpressen lassen!“

Tirol
06.11.2025 12:39

Millionenschwere Zugeständnisse für eine Fluglinie am Airport Innsbruck? NEOS-Verkehrssprecher NR Dominik Oberhofer warnt die Politik vor denselben Fehlern wie zur Corona-Zeit, als viel Geld in Airlines gepumpt wurde. Regionalflughäfen seien nicht deren primäres Interesse.

Oberhofer ist derzeit viel unterwegs – im Austausch mit den Geschäftsführungen österreichischer Flughäfen und kürzlich auch für politische Gespräche in Frankfurt. „Eines ist klar: Die Flughafen-Branche ist im Umbruch. Doppelgleisigkeiten in Flugplänen werden gestrichen, Regionalflughäfen im deutschsprachigen Raum geraten unter Druck. Faktisch hat die Lufthansa eine Monopolstellung aufgebaut, die sie jetzt brutal ausnützt“, berichtet Oberhofer von seinen Erfahrungen.

Lehren aus der Corona-Zeit
Die Politik dürfe jetzt nicht die gleichen Fehler machen wie während der Corona-Krise: „Damals wurden Fluglinien – allen voran die Austrian Airlines unter dem Lufthansa-Konzern – mit Hunderten Millionen Euro Steuergeld gerettet, aber ohne klare politische Bedingungen.“

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Was macht dieser Wirtschafts-Landesrat Gerber eigentlich beruflich? Die Idee, eine Frankfurt-Verbindung mit Steuergeld zu subventionieren, ist völlig absurd. 

NEOS-NR Dominik Oberhofer

Vorschlag geht an der Realität vorbei
Die Idee der Gesellschafter des Flughafens Innsbrucks, mittels 10-Millionen-Euro-Zuckerl für die AUA die Frankfurt- und Wien-Verbindungen wiederzubeleben, sei absurd: „Weder in Tirol noch in Wien hat jemand von der ÖVP mit Entscheidungsträgern der Lufthansa in Frankfurt gesprochen. Sonst wüssten sie, dass ihre Vorschläge völlig unrealistisch sind.“

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Der Flughafen Innsbruck ist für Tirol weit mehr als ein Verkehrsknotenpunkt – er ist ein zentraler Standortfaktor für unsere Wirtschaft und den Tourismus. 

Wirtschafts-LR Mario Gerber (ÖVP)

Politik soll sich nicht einmischen
Die Lufthansa-Chefetage in Frankfurt sei nur an Profit interessiert. „Eine Flotte von Kleinmaschinen oder ein dichtes Regionalnetz passen da nicht hinein“, analysiert der NEOS-Verkehrssprecher. Er verlangt, dass sich die Politik aus den Flughafen-Agenden heraushält.

„Im Flugverkehr kann man wahnsinnig schnell enorme Summen an Steuergeld verbrennen. Der Flughafen Innsbruck ist hervorragend gemanagt, wirft Renditen für das Land ab – und das sollte so bleiben. Das gelingt nur, wenn sich die Politik nicht einmischt und sich schon gar nicht von internationalen Konzernen erpressen lässt.“

Gerber: „Brauchen langfristige Perspektive“
Seitens der Eigentümer und ihrer politischen Vertreterinnen und Vertreter werde derzeit intensiv an Lösungen gearbeitet, sagt Wirtschaftslandesrat Mario Gerber (ÖVP). „Alle Varianten und Möglichkeiten werden zurzeit sorgfältig geprüft, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung des Flughafens sicherzustellen.“

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