In einer Rangelei stach ein junger Syrer einem anderen zweimal in den Bauch – ausgerechnet in der Waffenverbotszone am Wiener Reumannplatz. Nur dank schneller Not-OP überlebte das Opfer. Der 20-Jährige beteuert in seinem Prozess wegen versuchten Mordes seine Unschuld und wurde letzten Endes wegen schwerer Körperverletzung verurteilt.
Über ein Jahr gab es am 11. Mai dieses Jahres bereits eine Waffenverbotszone am Wiener Reumannplatz im 10. Bezirk. Das ließ einen 20-jährigen Syrer aber scheinbar völlig unbeeindruckt. Er hatte nicht nur ein kleines Klappmesser eingesteckt, sondern war auch bereit dieses zu benutzen. Deswegen sitzt er jetzt vor Geschworenen.
Mädchen angepöbelt
Mit einer Gruppe anderer junger Männer stand der Angeklagte an einem Kebab-Stand an dem berüchtigten Gewaltbrennpunkt. Die nachfolgenden Ereignisse sind mehr als banal: Ein Mädchen ging mit einer männlichen Begleitung vorbei. Die Syrer pöbelten die beiden an. „Das Ergebnis war eine Schubserei, eine Rangelei“, so der Verteidiger des 20-Jährigen.
„Hab‘ gesehen, wie Gedärme heraushängen“
Und auf einmal blitzte eine Klinge auf. Zweimal wurde dem Opfer in den Bauch gestochen. Das will der angeklagte Syrer aber nicht gewesen sein: „Ich hab‘ nur gesehen, dass das Opfer sich den Bauch hält und stark blutet. Ich hab‘ gesehen, wie die Gedärme herausgehängt sind.“ Nur wegen einer raschen Notoperation überlebte der junge Mann.
Was der Verteidiger als „eine spontane Schlägerei und dann kam es dazu, dass jemand eine schwere Körperverletzung erlitt“ bezeichnet, qualifiziert die Staatsanwaltschaft als versuchten Mord: „Wenn die Rettungskette nicht so gut funktioniert hätte, würden wir hier wegen vollendeten Mordes sitzen.“ Dem 20-Jährigen drohten bis zu 20 Jahre Haft. Schlussendlich wurde der junge Mann nicht wegen Mordversuchs, sondern wegen schwerer Körperverletzung verurteilt. Zehn Monate bedingt, er muss somit nicht in Haft.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.