Spendenflut

Nach Strache-Klage: Seniorin hilft kranken Kindern

Burgenland
28.10.2025 17:06

Die Geschichte der Rechnitzerin (68), die nach einer Klage von Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache vor dem finanziellen Ruin stand, bewegte ganz Österreich. Nach der Spendenflut unterstützt sie nun Kinder, die noch einen letzten Wunsch haben.

Solidarität pur: Ganz Österreich half der 68-jährigen Veronika F. aus Rechnitz. Nur wenige Stunden, nachdem die „Krone“ in der Vorwoche über ihr Schicksal berichtet hatte, war das Ziel erreicht. Die Pensionistin war nach einer Klage von Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache zu einer Strafe von 6000 Euro verurteilt worden, weil sie auf Facebook einen Artikel über seine Scheidung geteilt hatte.

Insgesamt kamen am Ende sogar 7475 Euro zusammen. „Wir können es immer noch nicht fassen“, erzählt Tochter Agnes Riegler im Gespräch mit der „Krone“. Die Familie hatte die Spendenaktion gestartet, weil Veronika F., herzkrank und sehbehindert, die Strafe aus ihrer kleinen Pension unmöglich hätte bezahlen können.

Die Resonanz war überwältigend. „In nur wenigen Stunden war alles beisammen. Es ist schön zu sehen gewesen, dass ganz Österreich geholfen hat“, sagt die Tochter.

So sieht Zusammenhalt aus: Veronika F. (68) aus Rechnitz muss nach einer Klage von ...
So sieht Zusammenhalt aus: Veronika F. (68) aus Rechnitz muss nach einer Klage von Heinz-Christian Strache 6000 Euro zahlen. Die „Krone“-Familie hat geholfen und die Mindestrentnerin vor dem finanziellen Ruin bewahrt.(Bild: Krone KREATIV/Privat)

Viele Zuschriften und falsche Hilferufe
Nach der großen Spendenwelle meldeten sich auch einige Menschen, die angaben, ebenfalls betroffen zu sein. „Wir wollten eigentlich anderen helfen, die das Gleiche erlebt haben“, so Riegler. „Doch bei der Überprüfung zeigte sich, dass manche Geschichten nicht stimmten. Es gab leider auch Trittbrettfahrer.“ Die Familie entschied sich, jede Anfrage genau zu prüfen. „Wir wollten fair bleiben und das Vertrauen der Spender respektieren.“

Der Restbetrag ging an sterbenskranke Kinder
Der verbleibende Betrag wurde schließlich einer Organisation übergeben, die sterbenskranken Kindern ihre letzten Wünsche erfüllt. „Wir sind selbst Eltern und wissen, wie wichtig so etwas ist. Da wissen wir, dass das Geld wirklich ankommt“, sagt die Tochter.

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Es ist unglaublich und sehr berührend, wie viel Anteilnahme wir von so vielen uns völlig fremden Menschen erfahren durften.

Veronika F. 

Mittlerweile ist die Strafe bezahlt, die letzten Spenden sind eingelangt. „Jetzt ist endlich Ruhe und Erleichterung eingekehrt.“ „Vielen lieben Dank noch einmal an alle, die uns geholfen haben“, sagt Riegler. „Es war ein Wahnsinn, im besten Sinn. Wir wollten nur die Strafe begleichen und können nun selbst etwas Gutes weitergeben.“ 

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