Eine Gruppe oberösterreichischer Unternehmen rund um Manfred Zorn wollen den Linzer Flughafen teilprivatisieren. Am Montag stellte Zorn sein Konzept beim Aufsichtsratsvorsitzenden und Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner vor.
Um 9.32 Uhr landete am Samstag der letzte Flieger aus Frankfurt in Linz – nun ist die wichtige Anbindung an das internationale Drehkreuz, wie berichtet, vorerst eingestellt.
Das Land Oberösterreich – gemeinsam mit der Stadt Linz Eigentümer des Airports – will die Frankfurt-Strecke wiederherstellen und dafür eine Anschubfinanzierung leisten. „Die Ausschreibung der Verbindung Linz-Frankfurt ist fertiggestellt, wir warten noch auf die Zustimmung aus Brüssel“, sagt Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP).
Konsortium will Flughafen teilprivatisieren
In die Gemengelage um den finanziell angeschlagenen Flughafen mischte sich vergangene Woche auch ein Rettungsvorschlag des Unternehmers Manfred Zorn aus Hofkirchen an der Trattnach: Er will den Airport teilprivatisieren und mit einem Konsortium aus 100 Unternehmens um vier Millionen Euro die Anteile der Stadt Linz am Flughafen übernehmen. Am Montag stellte Zorn den Plan bei Achleitner vor, der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender des Airports ist.
„Mittel für Ankauf von Flugtickets am besten geeignet“
Der Landesrat begrüßt, dass die „Wirtschaft Verantwortung übernehmen will“. Er sieht Unternehmen in der Pflicht, nach einer etwaigen Wiederaufnahme die Frankfurt-Strecke auch zu nutzen. „Wenn es die Unternehmer-Initiative von Herrn Zorn schafft, wie angekündigt vier Millionen Euro für den Flughafen zu lukrieren, so sind diese Mittel für den Ankauf von Flugtickets am besten geeignet“, sagt Achleitner.
Über die Abgabe der eigenen Anteile entscheidet freilich die Stadt Linz, Zorn hat um einen Termin bei Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) angesucht. Dieser begrüßte zuletzt „das Interesse von Unternehmen, den Flughafen unterstützen zu wollen.“ Eine Übernahme des halben Airports um vier Mio. Euro ist Insidern zufolge jedoch unrealistisch.
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